
Im Rahmen des komplexen Hilfeleistungssystems tragen alle Gemeinschaften des Deutschen Roten Kreuzes zum Zivil- und Katastrophenschutz bei. Das DRK ergänzt den staatlichen Katastrophenschutz durch qualifizierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Besonders die Einsatzkräfte der Bereitschaften und der Wasserwacht kommen in kommunalen Katastrophenschutzeinheiten zum Einsatz - von geplanten Evakuierungen, der medizinischen Absicherung von Veranstaltungen, bis hin zu unvorhersehbaren Großschadensereignissen wie einer Flutkatastrophe oder einem Massenanfall von Verletzten (MANV).
Die Bereitschaften ist eine der vier Gemeinschaften in Rheinland-Pfalz. Sie ist eine spezialisierte Gruppe von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Katastrophenschutz. Innerhalb der Bereitschaften gibt es unterschiedliche Fachdienste, in denen man sich engagieren kann.

Der Betreuungsdienst kümmert sich um die Versorgung und Betreuung von unverletzten Personen während Großschadenslagen, Katastrophen und Evakuierungen.

Der Sanitätsdienst ist bei Veranstaltungen vor Ort und sorgt für die schnelle und kompetente Versorgung bei Verletzungen und Erkrankungen. Vor allem bei geplanten Großveranstaltungen wie Konzerten, Fußballspielen oder Festen übernimmt der Sanitätsdienst eine wichtige Rolle.

Der Verpflegungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes stellt die Versorgung von Einsatzkräften und Betroffenen mit Speisen und Getränken sicher. Bei langanhaltenden Einsätzen richtet er Ausgabestellen ein und bereitet Mahlzeiten vor.

Der Fachdienst Information und Kommunikation (IuK) betreibt Kommunikations- verbindungen, um die Verständigung der DRK-Einheiten im Einsatz zu gewährleisten. Hierzu gehört u.a. der BOS-Sprechfunk (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben), ein digitales Funksystem, das von verschiedenen Sicherheitsbehörden wie der Landes- und Bundespolizei, dem THW, der Feuerwehr und den führenden Hilfsorganisationen genutzt wird.

Die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) des DRK hilft Menschen in kritischen Lebenssituationen mit der Belastung zurechtzukommen. Die Einsatzkräfte dieses Fachdienstes unterstützen Betroffene beispielsweise nach Großschadensereignissen oder Verkehrsunfällen durch psychosoziale Akuthilfe.

Die korrekte Bedienung und Wartung technischer Geräte ist für den Einsatzerfolg entscheidend. Nur durch regelmäßige Handhabung kann sichergestellt werden, dass die Technik zuverlässig eingesetzt wird. Der Fachdienst Technik und Logistik schult die Einsatzkräfte im sicheren Umgang mit der Einsatztechnik.

Rettungshundestaffeln sind ein wichtiger Bestandteil der Bereitschaften. Durch ihre anspruchsvolle Ausbildung unterstützen Rettungshunde bei der Suche verschütteter Personen (etwa nach einer Explosion), sowie auch bei der Flächensuche nach vermissten Personen. Der Rettungshund ist Eigentum der Rettungshundeführer*innen, die dem Sanitätsdienst angehören.
Die Aufgabe der Personenauskunftsstelle umfasst die Registrierung von Einsatzkräften bei Übungen, Großveranstaltungen und Evakuierungen. Zudem ist sie für die Auswertung von Informationen über betroffene und verletzte Personen zuständig und nimmt telefonische und persönliche Suchanfragen aus der Bevölkerung entgegen.

Die Bergwacht übernimmt die Rettung und medizinische Versorgung von Menschen in unwegsamen, alpinem oder schwer zugänglichen Gelände. Sie ist spezialisiert auf Such- und Rettungseinsätze bei Bergunfällen, Naturereignissen und in Skigebieten.
Die Katastrophenschutzverordnung Rheinland-Pfalz (KatS-LVO) regelt die Strukturen und Fähigkeiten des landesweiten Katastrophenschutzes. Mit der neuen Verordnung sind die Landkreise und kreisfreien Städte verpflichtet, einheitliche Strukturen mit den gleichen Fähigkeiten in der jeweils festgelegten Anzahl vorzuhalten. Das Deutsche Rote Kreuz spielt hierbei eine zentrale Rolle: Ehrenamtliche Einsatzkräfte aus den Ortsvereinen engagieren sich in verschiedenen Fachdiensten, schließen sich in Katastrophenschutzeinheiten zusammen und agieren auf Kreisverbandsebene gemeinsam in sogenannten Einsatzzügen. Diese Einheiten sind gemäß HiK 3.0 (HiK: Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz) ausgestattet und leisten schnelle koordinierte Hilfe im Einsatzfall.
Krisenmanagement-Vorschrift
des Deutschen Roten Kreuzes
„K-Vorschrift“ mit den landesspezifischen
Ergänzungen für den DRK-Landesverband
Rheinland-Pfalz e.V.
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