Ziel der Großübung war es, die Zusammenarbeit, die Kommunikation und das koordinierte Handeln in stressigen oder komplexen Szenarien zu üben. Dabei wurden realistische Situationen nachgestellt, um praktische Erfahrung zu sammeln. Unter anderem mussten sich die Teilnehmenden, altersgerecht angepasst, um einen Unfall zwischen einem PKW und einem Zug kümmern oder die Verletzten nach einem Grillunfall versorgen. Neben dem praktischen Üben stand auch die Weiterbildung im Fokus. Die Anwesenden konnten in vier verschiedenen Workshops neues Wissen generieren oder vorhandenes vertiefen.
Den Gruppen des Schulsanitätsdienstes und Juniorhelfers bot der Übungstag damit auch die Möglichkeit über die alltäglichen Einsätze in der Schule hinauszublicken. Solche Übungen fördern Teamarbeit und bereiten die Teilnehmenden auf echte Notfälle vor.
„In den Schulangeboten des Jugendrotkreuzes übernehmen Kinder und Jugendliche Verantwortung, erfahren Selbstwirksamkeit, erleben Teamgeist und erlangen Wissen und Sicherheit, um in Notsituationen richtig handeln zu können. Der Übungstag hat eindrucksvoll gezeigt, welche Fähigkeiten die Kinder und Jugendliche besitzen. Mit ihrem Engagement sind sie die Zukunft des Katastrophenschutzes sowie einer hilfsbereiten und solidarischen Gesellschaft“, so die Landesleiterin des Jugendrotkreuz Rheinland-Pfalz, Sophie Petri. Wir danken für den Besuch des rheinland-pfälzischen Innenministers Michael Ebling, der mit seinem Besuch auch seine Wertschätzung für die wichtige Arbeit des Jugendrotkreuz zum Ausdruck brachte.
Die Großübung fand auch im Zeichen der Jahreskampagne #MenschlichkeitBewegt statt. Damit begeht das rheinland-pfälzische Rote Kreuz in diesem Jahr den 60. Geburtstag der sieben Rotkreuz-Grundsätze. Passend dazu hat auch die Fiaccolata-Fackel auf der Großübung des Jugendrotkreuz Halt gemacht. Seit 1992 reist das „Licht der Hoffnung und Menschlichkeit“ jedes Jahr als Fackelzug (italienisch = Fiaccolata) in Form eines Staffellaufs bis ins italienische Solferino. Dort hat die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ihren Anfang genommen. Mit dem Besuch der Fackel hat auch das Jugendrotkreuz nochmal ein wichtiges Zeichen der Menschlichkeit gesetzt.
„Wenn junge Menschen gemeinsam trainieren, füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen, dann wird die Menschlichkeit konkret erlebbar. Der Übungstag hat gezeigt, mit wie viel Einsatz und Herzblut unsere Nachwuchskräfte bei der Sache sind – das macht Mut für die Zukunft.“, so der Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V., Manuel González.
Der Übungstag hat eindrucksvoll gezeigt, wie praxisnahes Lernen, Teamgeist und gemeinsames Engagement junge Menschen stärken kann – nicht nur für den Notfall, sondern auch für ihre persönliche Entwicklung. Das Jugendrotkreuz schafft es mit solchen Veranstaltungen, dass Kinder den Wert des Helfens erleben. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen ist diese frühe Förderung von Solidarität, Empathie und Handlungskompetenz ein wichtiger Beitrag für eine menschlichere Zukunft.