Das (mobile) Beratungs- und ServiceCenter Ahr ist ein niedrig schwelliges Angebot, das.bedürfnisorientiert in enger Verzahnung mit den Akteuren vor Ort entsteht. Ein multiprofessionelles Team regional und mobil unterstützt die Mitbürger*innen vor Ort mit sozialer Beratung, Antragshilfen, Vermitteln von Ansprechpartnern wie Versicherungen, Behörden, psychologischer Begleitung, Fahrdiensten, Hilfen für ältere Menschen u.v.m. .Dazu kommen Scouts, die vor Ort indviduelle Bedarfe ermitteln. In dem (stationären) Beratungs- und ServiceCenter in Ahrweiler ist zudem eine Hilfsmittelausgabestelle, ein Waschsalon, eine Café-Ecke zum Austausch der Bürger*innen und eine Spielecke für Kinder integriert.
„War es als Rettungsorganisation zunächst in der Akutphase der Fluthilfe unsere Aufgabe, Leben zu retten, ist es als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege nun wichtig, Leben zu ermöglichen“, sagt Achim Haag, Präsident der DRK-Kreisverbandes Ahrweiler.„Die Betroffenen arbeiten derzeit an der Wiederherstellung akzeptabler Lebensverhältnisse. Ihr Blick ist somit vor allem auf den Wiederaufbau fokussiert. Der dadurch stark reduzierte Kontakt alleinlebender, älterer und beeinträchtigter Menschen führt dazu, dass oftmals soziale, medizinische und pflegerische Bedarfe nicht (frühzeitig) erkannt werden. Auch Kinder und Jugendliche müssen die belastenden Ereignisse verarbeiten,“ so Haag weiter.
„Wir wissen, dass vielen Menschen in den betroffenen Regionen der Lebensraum und ihre Existenzgrundlage genommen wurde. Zugleich sind viele Betroffene durch den Verlust eines geliebten Menschen und einer erlebten lebensbedrohlichen Situation der Flutnacht traumatisiert. Diesen Menschen gilt es nun aus und mit dem Netzwerk des Roten Kreuzes zu helfen,“ sagt Anke Marzi, Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V..
Die Rotkreuzler*innen des Kreises Ahrweiler, oftmals selbst von der Flut betroffen, engagieren sich mit dem bundesweiten DRK-Netzwerk weiterhin, die Basisversorgung der Mitbürger*innen aufrecht zu erhalten und, wo erforderlich, die Flutopferhilfe zu erweitern.