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Schirmherrin Steingaß gibt Startschuss für DRK-Resilienz-Projekt "Indigo"

„Die Flut geht. Wir bleiben“. Diesem Motto ist das rheinland-pfälzische Rote Kreuz rund 1,5 Jahre nach der schweren
Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz treu und an der Seite der betroffenen Menschen – mit Beratung, Unterstützung und Begleitung auf unterschiedlichen Ebenen.

Mit dem Indigo-Projekt geht der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz einen nächsten Schritt zur Stärkung und Resilienzförderung von Kindern aus den betroffenen Hochwassergebieten. Das Projekt arbeitet mit einer Identifikationsfigur, dem Alpaka Indigo, das einen Vulkanausbruch in Peru erlebte. Anhand seiner Geschichte erfahren die Kinder von ähnlichen Erlebnissen wie sie sie während und in der Zeit nach der Hochwasserkatastrophe 2021 erlebt haben.

„Als DRK erfahren wir immer wieder, dass Katastrophen und Krisen nicht vermeidbar sind. Deshalb ist es so bedeutsam, sich gut und widerstandsfähig aufzustellen, erläutert Anke Marzi, Vorstandsvorsitzende des Roten Kreuzes in Rheinland-Pfalz. „Aktivierung, Ausbau und Aneignung neuer Bewältigungskompetenzen können helfen, außergewöhnlichen Ereignissen besser Stand zu halten und mit geringeren Beeinträchtigungen aus ihnen hervorzugehen“, so Marzi weiter.

„Das Resilienz-Programm „Indigo“ ist für uns ein Herzensprojekt. Denn Kinder brauchen einen anderen Zugang zu traumatischen Ereignissen. Mit Unterstützung ausgebildeter Fachkräfte ermöglichen wir einen kindgerechten Zugang und stärken die kindlichen Ressourcen. Ein Kinderbuch und Handpuppenspiel, das Alpaka Indigo, unterstützen die Kinder dabei, praxisnah sich mit Selbstwahrnehmung, Gefühlsregulation, Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit zu beschäftigen, Bewältigungsstrategien wie soziale Kompetenzen zu entwickeln,“ erklärt Marzi.

„Das Indigo-Projekt ist ein ganz besonderes und wichtiges Projekt, denn es stellt bei der Vorsorge für mögliche künftige Katastrophen die Interessen und das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt. Das Alpaka Indigo vermittelt altersgerecht wichtiges Wissen und hilfreiche Fähigkeiten, um Kinder besser auf den Umgang mit Krisen vorzubereiten. Für diesen Impuls bin ich dem rheinland-pfälzischen Roten Kreuz sehr dankbar“, sagt Schirmherrin Nicole Steingaß, Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Innenministerium.

„Das rheinland-pfälzische Rote Kreuz im Rahmen des Wiederaufbaus im Ahrtal als starken Partner an unserer Seite zu haben, ist sehr wichtig“, so Steingaß weiter. „Bis heute ist das Rote Kreuz mit seinen Mitarbeitenden vor Ort bei den Betroffenen. Sei es mit dem DRK-Beratungs- und Servicecenter mit angegliederter und weiterhin stark genutzter Waschbar, der DRK-Begegnungsstätte Ahr mit vielen Angeboten wie Yoga, Krabbel- und Spielangeboten sowie Integrationsprojekten oder dem MobilitätsService für Menschen, die aufgrund von Einschränkungen ihr Zuhause nicht verlassen können. Danke für das unermüdliche Engagement, gestern, heute und morgen.“

Infobox

Ausbildung zu Anleiter*in Resilienz-Programm

Das Rote Kreuz bietet die Chance, sich zum/zur Anleiter*in Resilienz-Programm ausbilden zu lassen. Die Ausbildung umfasst insgesamt 28 Stunden, in denen das Konzept „Indigo“, Grundlagen traumasensibler Arbeit mit Kindern sowie Resilienz vermittelt werden. Zudem lernt der/die künftige Anleiter*in Techniken, mit der Indigo-Handpuppe umzugehen.

Die Ausbildung besteht aus Online-Einführung (2 Std.), Präsenzveranstaltung (3 Tage) und eigenständigem Lernen (4 Std.). Die Teilnehmenden sind nach erfolgreichem Abschluss qualifiziert, das 9-stündige Resilienz-Programm für Kinder durchzuführen. Die Teilnehmenden erhalten eine Indigo-Handpuppe und eine Box mit Arbeitsmaterialien. Bei Interesse bitte gern melden unter: f.shehabi(at)lv-rlp.drk(dot)de oder 06131-2828-1336.

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