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Erste Bilanz zum Hochwasser-Einsatz in Rheinland-Pfalz

Philipp Köhler/DRK
Philipp Köhler/DRK
Philipp Köhler/DRK

DRK-Präsidentin: Großartige Hilfsbereitschaft vor Ort.
Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat bei einem Besuch im Katastrophengebiet im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz eine erste Bilanz der dortigen Hilfsaktionen gezogen.

„Das Ausmaß der Zerstörung ist auch eine Woche nach der Unwetterkatastrophe immer noch schockierend. Tausende Menschen haben alles verloren. Aber es gibt auch eine Welle der Solidarität. Die Hilfsbereitschaft und der Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer vor Ort ist mehr als beeindruckend. Auch die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ist außerordentlich hoch und hält auch weiter an. Das zeigt, dass das Schicksal der betroffenen Menschen niemandem egal ist“, sagte Hasselfeldt am Donnerstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Bisher gingen mehr als 15 Millionen Euro an Spenden allein beim DRK ein.

Insgesamt sind mehr als 3.000 Helferinnen und Helfer des DRK aus dem ganzen Bundesgebiet in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Einsatz – viele davon ehrenamtlich. „Wir stellen uns darauf ein, dass die Menschen in den betroffenen Gebieten noch monatelang auf Hilfe angewiesen sind“, sagte Hasselfeldt. Der Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Rainer Kaul, erklärte: „Seit Mittwoch letzter Woche sind unsere rheinland-pfälzischen Helferinnen und Helfer unermüdlich Tag und Nacht im Einsatz. Wir sind dankbar für all die Unterstützung innerhalb und außerhalb der DRK-Familie. Nur so gelingt es ein Stück mehr Menschlichkeit in diese unglaubliche Unwetter-Katastrophe zu bringen.“

Um die Basisgesundheitsversorgung zu sichern, stehen aktuell der Aufbau und Betrieb von vier mobilen Arztpraxen und einer Notfallapotheke im Vordergrund, zudem sind Hygienepunkte mit Waschgelegenheiten geplant, um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Das DRK unterstützt des Weiteren bei Evakuierungs-, Such- und Rettungsaktionen und versorgt Betroffene mit Schlafplätzen, Lebensmitteln, Wasser, Strom und Mobilfunk. Neben der medizinischen steht auch die psychologische Unterstützung von Betroffenen und der teils am Limit arbeitenden Einsatzkräfte im Fokus. Das DRK-Generalsekretariat hat unter anderem 30.000 Decken, Schlafsäcke und Kissen, 1.000 Etagenbetten, 4.600 Hygienesets, 56 Trinkwassertanks, 172 Bautrockner und zahlreiche Stromerzeuger mit einer Gesamtleistung von acht Megawatt geliefert.

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