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Wasserwacht Rheinland-Pfalz rettet Angler und Boot

Wie schnell es manchmal gehen kann, dass ein Boot mitsamt Angeln, Rucksack und Köderbox untergeht, dass erlebte Anfang Juli ein Angler auf dem Altrhein bei Waldsee. Glücklicherweise waren Helfer*innen der rheinland-pfälzischen Wasserwacht vor Ort und konnten den Mann sofort aus dem Wasser retten. Das Boot blieb erst einmal verschwunden, damit endete die Geschichte aber nicht.

„Am Abend nahm der Angler Kontakt mit uns auf mit der Bitte nach seinem Boot zu suchen“, berichtet Jan Jagenow, Taucheinsatzführer und Landesausbilder Einsatztauchen Wasserwacht Rheinland-Pfalz. Kurz darauf fand gemeinsam mit der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) Neuhofen eine erste Sondierung statt, leider ohne Erfolg. Die Wasserretter*innen gaben aber nicht auf und verabredeten sich einige Tage später wieder an der Unfallstelle. Diesmal war der Angler mit dabei und konnte die Untergangsstelle genauer eingrenzen. Die Mühe wurde belohnt – das Boot, die Angeln, der Rucksack und die Köderbox – alles wurde auf dem Grund des Rheins gefunden und von zwei Tauchern der Wasserwacht nach oben geholt. Einer der Taucher war Jan Jagenow, der sich gerne an den Einsatz mit der DLRG erinnert: „Unsere Freude über den gemeinsamen Erfolg war groß und es hat sich wieder gezeigt wie gut wir als Wasserwacht mit anderen Einheiten zusammenarbeiten. Auch wenn unser Tauchteam in der Südlichen Weinstraße noch nicht so lange besteht sind wir voll einsatzfähig und ein verlässlicher Partner bei der Unterwassersuche und Bergung.“ Jagenow richtet einen großen Dank an alle, die vor Ort waren und erzählt worauf es beim Tauchen besonders ankommt: „Vor dem Einsatz muss eine Gefährdungsanalyse für das Gewässer erstellt werden. Erst wenn der Taucheinsatzführer grünes Licht gibt, kann es losgehen. Der Einsatztauchertrupp besteht grundsätzlich aus einem Taucheinsatzführer, einem Taucher oder einer Taucherin mit Signalmann/-frau und einem/r Sicherungstaucher/in ebenfalls mit Signalmann/-frau. Es ist besonders wichtig die Suchbereiche vor dem Tauchgang festzulegen, um das Tauchteam keinen unnötigen Gefahren auszusetzen. Zudem muss alles von Land aus gut koordiniert werden, damit es durch den erhöhten Luftverbrauch, die schlechte Sicht unter Wasser und mögliche Hindernisse wie beispielsweise versunkene Bäume und Ähnliches zu keinen Komplikationen kommt.“ Wenn der Einsatz erfolgreich war und alle wohlauf sind, dann ist das das schönste Gefühl, berichtet Fließwasserretter und Bootsführer Jagenow weiter. Besonders lobt er die Zusammenarbeit mit den DLRGen Neuhofen und Wörth. „Wir trainieren regelmäßig zusammen und können so jederzeit problemlos in gemischten Teams in den Einsatz gehen.“ Man sei auch immer füreinander da, vor allem auch dann, wenn die Einsätze – wie zum Beispiel die Suche nach vermissten Personen – sehr belastend sind. „Ich bin froh, dass mich ein Kollege vor einigen Jahren angesprochen hat, ob ich Lust habe die Wasserwacht als Taucher zu unterstützen“, sagt Jan Jagenow, der bereits ausgebildeter Tauchlehrer war und daraufhin die Sanitäterausbildung beim rheinland-pfälzischen Roten Kreuz absolvierte. Jagenow, der eigentlich aus Bad Segeberg in Schleswig-Holstein kommt, ist seit 1999 bei der Bundesbereitschaftspolizei in Bad Bergzabern und hat seine Heimat seit vielen Jahren in Rheinland-Pfalz gefunden. Über die Wasserwacht: Die Wasserwacht ist eine Gemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes und ihr Wasserrettungsdienst. Der Wasserwacht gehören Kinder, Jugendliche und Erwachsene erlaubt. Die Wasserwacht zielt als humanitäre, gemeinnützige und Wassersport treibende Gemeinschaft im Roten Kreuz darauf die Sicherheit beim Baden und beim Wassersport zu erhöhen, die Bevölkerung bei Unglücksfällen und Katastrophen zu schützen und die Gesundheit und den Sport zu fördern. Ihr Haupttätigkeitsfeld sind vor allem präventive Maßnahmen, um den Ertrinkungstod zu bekämpfen. Deshalb stehen qualitativ gute Aus- und Fortbildungen in Theorie und Praxis an erster Stelle.
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