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Search and Rescue Day 2019: Tag der DRK Rettungshunde

Die DRK-Rettungshundestaffeln des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Bereitschaft und Rettungshundestaffel des DRK Mannheim und die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Mannheim trafen sich am 31. August 2019 zu einem ersten gemeinsamen länderübergreifenden Training in der SAP Arena Mannheim. Highlight des Trainings ist die Abseilübung mit der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Mannheim. Aus den Höhen der Dachkonstruktion der Haupthalle werden die Hundeteams (Hundeführer*in und Hund) mit fachkundiger Unterstützung der Feuerwehrkollegen sicher zu Boden gelassen. Eine Übung, die in der Realität vor allem bei Trümmereinsätzen Anwendung findet.

„Wir freuen uns, dass wir mit der Betriebsgesellschaft der Multifunktionsarena Mannheim mbH & Co. einen Unterstützer für den „Search und Rescue DayRLP 2019“ gefunden haben“, informiert Nicole Knobloch, Landesbeauftragte für Rettungshunde im DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz. Mit dem „Search and Rescue DayRLP“ ermöglicht der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz seinen Rettungshundestaffeln ein Ausbildungs- und Einsatztraining auf besonderem Terrain. Dies dient dazu, das Erfahrungsspektrum der Rettungshunde-Teams zu erweitern und sie so für den Realeinsatz noch besser aufzustellen. „Immer wieder werden Rettungshundeteams mit ungewöhnlichen Szenarien im Einsatz konfrontiert,“ erklärt Knobloch. Deshalb sei es wichtig, in der Ausbildung möglichst vielfältige Übungssituationen zu trainieren und dafür die unterschiedlichsten Übungsorte zu nutzen. „Die SAP Arena bietet sich als außergewöhnliche Trainingslokation für die 80 Zwei- und 50 Vierbeiner aus den Rettungshundestaffeln ideal an“, erläutert Alexander Balschun, Leiter der DRK-Rettungshundestaffel Germersheim, der die Kontakte zur SAP-Arena geknüpft hat. Für die einzelnen Gruppen-Teilnehmende des „Search an Rescue Day“ gilt es, auf dem Gelände der SAP Arena sieben Stationen mit unterschiedlichem Aufgabenprofil zu bewältigen. Hierzu zählen zwei Einsatzszenarien, bei denen die Vermissten-Suche durch die Hundeteams und die sanitätsdienstliche Versorgung im Mittelpunkt stehen. Für die Versorgung der Patienten-Mimen ist die DRK Bereitschaft Mannheim zuständig. „Auch für die eingesetzten Sanitäter*innen ist die Versorgung der Patienten-Mimen, vor allem im Oberrang der SAP Arena, eine besondere Herausforderung,“ erklärt Uwe Karl, stellv. Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes Mannheim. Für die Flächen- und Trümmersuchhunde liegen die Herausforderungen vor allem in den besonderen thermischen Bedingungen eines Eventbaus. Die Hundeführer*innen konzentrieren sich eher auf das taktisch sinnvolle Abarbeiten des Einsatzszenarios an diesem besonderen Einsatzort. Eckdaten und Hintergrundinfos Im DRK Landesverband Rheinland-Pfalz werden seit 1990 Rettungshunde in den Sparten Flächensuche und Trümmersuche ausgebildet. Seit 2012 kam der Bereich Personensuche (Mantrailing) hinzu. Landesweit gibt es in Rheinland-Pfalz aktuell 11 Rettungshundestaffeln:
Altenkirchen, Alzey, Germersheim, Hahnstätten, Idar-Oberstein, Ingelheim, Kannenbäckerland, Ludwigshafen, Simmern, Winnweiler, Zerf. Die DRK-Rettungshunde stehen Polizei und Katastrophenschutzbehörden bei der Suche nach vermissten und verschütteten Personen rund um die Uhr zur Verfügung. Rund 60-70 mal werden sie im Jahr zu Sucheinsätzen alarmiert. Die Arbeit der Rettungshundeteams ist ehrenamtlich und finanziert sich aus Spenden. Die Hunde sind Eigentum der Hundeführer*innen. Sie werden dem DRK für den Einsatzzweck zur Verfügung gestellt. Flächensuchhund Bei der Flächensuche sucht das Team (Hund und Mensch) ein unwegsames Gelände oder eine große Waldfläche nach vermissten Personen ab und leistet für diese entsprechende medizinische Hilfe. Die Hunde sind so ausgebildet, dass sie ein Gelände auf menschliche Witterung durchstöbern. Die Hunden zeigen durch Verbellen die Personen an, die sich in einer hilfsbedürftigen Lage (z.B. sitzen, kauern, liegen, etc.) befinden. Typische Einsätze sind beispielsweise: Suche nach demenziell erkrankten Menschen, älteren Menschen, die den Weg nicht mehr nach Hause finden; Menschen mit Suizidabsicht, vermissten Kindern, etc. Trümmersuchhund Der Trümmersuchhund filtert die menschliche Witterung aus einer Vielzahl anderer Gerüche heraus, um den Hilfsbedürftigen aufzufinden, der unter Trümmerschichten begraben sein könnte. Der Hund zeigt seinen Fund durch Verbellen seinem Hundeführer an. Typische Einsätze sind beispielsweise: Suche nach Gasexplosionen, nach Erdbeben, Hauseinstürze.
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