Schirmherrin Ministerin Spiegel zu Besuch bei "La Casita" Alzey

„Mit unserem Angebot La Casita wollen wir die Beziehung zwischen den jungen psychisch erkrankten Müttern/Vätern und ihren Kindern von Anfang fördern,“ informiert die Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes Anke Marzi. „Unsere Mitarbeitenden vermitteln den jungen Mütter/Vätern Erziehungskompetenzen, eröffnen private wie berufliche Perspektiven und unterstützen sie beim konstruktiven Umgang mit ihrer psychischen Erkrankung. Das Kindeswohl steht dabei für uns an erster Stelle,“ erläutert Marzi weiter. „Uns liegt es am Herzen, dass Kinder gut aufwachsen und im Dialog mit ihren Müttern/Vätern sein können.“ Aufgrund der großen Nachfrage hat der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz sich nun als Träger entschlossen, ab Herbst eine weitere Wohngruppe La Casita in Alzey anzubieten. „Viele haben in ihrer eigenen Sozialisation keine stabilen Beziehungen und Bindungen erfahren dürfen. Darum unterstützt „La Casita“ dabei, gerade für deren eigene Kinder eine stabile, emotional zugewandte und sichere Bindung aufzubauen“, erläutert Familienministerin Anne Spiegel. „Das geht zum Beispiel beim gemeinsamen Spiel oder beim Erkennen und Versorgen der kindlichen Bedürfnisse. Mit „La Casita“ haben Mütter und Väter zum Glück eine wichtige Anlaufstelle für ihre Bedürfnisse und die Bedürfnisse ihrer Kinder gefunden. Deshalb danke ich dem Roten Kreuz dafür, dass sie für die Menschen da sind und immer die richtigen Worte finden“, betont Anne Spiegel in ihrem Grußwort. La Casita ist eine nicht-selbstständige Einrichtung des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Sie startete 2009 in der Alzeyer Bahnhofstraße mit 6 vollstationären Plätze bevor die Wohngruppen im Jahr 2017 in den Neubau „Vor der Töngesmühle“ umzog und nun 12 Müttern mit ihren Kindern  eine Heimat bietet. Für Herbst 2019 ist geplant, eine weitere Außen-Wohngruppe wieder in der Bahnhofstraße zu eröffnen. La Casita bietet Erziehungsbeistandschaft nach §30 SGB VIII, sozialpädagogische Familienhilfe nach §31 SGB VIII, sozialpädagogisch begleitetes Einzelwohnen nach §§41 i.V.m. 30 SGB VIII, Übergänge zur Verselbstständigung in die eigene Wohnung und soziale Gruppenarbeit gemäß §29 SGB VIII an. Die Mitarbeitenden arbeiten, ob in der Einzelförderung oder in Gruppen, systemisch und lösungsorientiert und sind erfahren mit Schutzmaßnahmen gemäß §8a SGB VIII. Ressourcenorientierung und eine werschätzende Haltung sind selbstverständlich und kommen in der Arbeit mit den Klienten*innen zum Ausdruck. Zu ihren Aufgaben gehört auch, die jungen Mütter/Väter bei der Versorgung des Kindes (Hygiene, Ernährung, ...) anzuleiten, sie zu Ärzten, Ämtern, Beratungsstellen zu begleiten und mit ihnen sinnvolle Freizeitaktivitäten zu planen. In regelmäßiger Supervision, Teamsitzung und Fachberatung werden Wirksamkeit, Erreichbarkeit und Aktualität des Hilfeprozesses der jungen Menschen überprüft.