Vor Ort erfuhr das Team, dass es 30 Kilometer weiter südlich von Tacloban/Leyte, in Dulag und Tolosa eingesetzt wird. „Die Infrastruktur ist fast komplett zerstört, denn nicht nur der Sturm, sondern auch das Wasser hat großen Schaden angerichtet“, erzählt Dieter Mathes. Es gibt aber auch Hoffnung: „Wir wurden mit offenen Armen empfangen und die Menschen freuten sich über unsere Hilfe“, sagt er. Gemeinsam mit den Helferinnen und Helfern des Philippinischen Roten Kreuzes arbeitete das Team zuerst einen „Plan of Action“ mit den jeweiligen „ERUs“ aus.
Die philippinischen Rotkreuzler, Mitarbeiter des lokalen Gesundheitsamtes, Krankenschwestern und Hebammen werden vor allem in Hygiene geschult. Des Weiteren erhalten alle Informationen zu verschiedenen Krankheiten, die in Folge von verunreinigtem Wasser und Lebensmitteln auftreten können. Das Rote Kreuz stellt zudem Werkzeuge zum Wiederaufbau defekter Latrinen bereit und unterstützt bei der Wiedereröffnung von Schulen und Gesundheitsstationen. Nicht zuletzt werden die Mitarbeiter im richtigen Umgang mit Insekten sowie bei der Abfallbeseitigung rund um das Auffanglager, die Schulen und Gesundheitsstationen, aufgeklärt.
Rotkreuz-Auslandshelfer Dieter Mathes bleibt voraussichtlich bis kurz vor Weihnachten und hofft, dass das Rote Kreuz mit seiner Arbeit dazu beitragen kann, dass es zu keinen schlimmeren Ausbrüchen von Krankheiten kommt. „Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen löst uns das nächste Team ab, das unsere begonnene Arbeit fortsetzen wird“, so Mathes.
Dieter Mathes ist seit 1980 für das Deutsche Rote Kreuz „Team Ausland“ in Rheinland-Pfalz im Einsatz. Er ist Mitentwickler der „ERUs“. Fünfmal war er für das Rote Kreuz bereits im Sudan. 2010/2011 unterstützte er die Helferinnen und Helfer des Roten Halbmondes bei ihrer Arbeit nach den verheerenden Flutkatastrophen. Auf den Philippinen war Mathes bereits 2009 und 2010 für mehrere Monate.