"Mit Theresia Kiehl verlieren wir eine vorbildliche Führungskraft und herausragende Kameradin, die immer die Fahne des Roten Kreuzes hochgehalten hat," so die Landesbereitschaftsleitung Rainer Hoffmann, Sandra Raabe-Robe und Michael Hörhammer. "Eine aufopferungsvolle Freundin, die zu jeder Zeit ein offenes Ohr hatte. Vor allem aber den Mensch Theresia Kiehl, die wie keine Zweite den Begriff der Rotkreuzfamilie lebte. Über alle Gemeinschaften hinaus, ob Ehren- oder Hauptamt, Theresia Kiehl wird fehlen. Der Gedanke an sie wird aber immer ein Teil von uns und des DRK Landesverbandes Rheinland-Pfalz sein."
Theresia Kiehl trat im Dezember 1975 in St. Goar, DRK-Kreisverband Rhein-Hunsrück, in das Deutsche Rote Kreuz ein und war anschließend zunächst als Bereitschaftsleiterin später als stellvertretende Kreisbereitschaftsleiterin tätig, bis sie am 23. März.1998 in das Amt der Landesbereitschaftsleiterin gewählt und Mitglied des Landesausschusses wurde. Am 16. November 2003 wurde sie im Bundesausschuss der Bereitschaften zusätzlich zur stellvertretenden Bundesbereitschaftsleiterin gewählt.
In ihrer langjährigen Tätigkeit für das Rote Kreuz hat Theresia Kiehl an vielen Meilensteinen in der Entwicklung des Verbandes mitgewirkt. Sie ist Mitbegründerin der Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz (HiK). Zudem wirkte Theresia Kiehl bei der Konzeption „Katastrophenschutzstrukturen des Sanitäts-, Betreuungs- und Verpflegungsdienstes in Rheinland-Pfalz“ mit, die Grundlage für die Katastrophenstrukturplanung der „Weißen Schiene“ des Landes Rheinland-Pfalz war. Zusätzlich hat sie sich besonders für das Rettungshundewesen stark gemacht und dabei erhebliche Verdienste für die Entwicklung dieses Bereiches erzielt.
Theresia Kiehl beendete Ende 2010 ihre aktiven Tätigkeiten im DRK, erhielt 2012 das DRK-Ehrenzeichen und wurde während der Landeskonferenz der Bereitschaften im Jahr 2013 einstimmig zur ersten Ehren-Landesbereitschaftsleiterin im DRK Landesverband Rheinland-Pfalz gewählt. Sie hat sich weit über das übliche Maß hinaus Verdienste um das DRK erworben und stand während und vor allem nach ihren aktiven DRK-Zeit immer als Ansprechpartnerin mit Rat und Tat zur Verfügung. Zuletzt hat Theresia Kiehl noch im Rahmen des bundesweiten Projektes oral history ein Interview gegeben, das nun im Zeitzeugen-Archiv unseres Bundesverbandes vorliegt.