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Rheinland-Pfälzisches Rotes Kreuz bildet erste Notfallsanitäter aus

24 Teilnehmer haben zum 1. September mit Ausbildung begonnen

Mainz. Lange war es unter Experten umstritten, seit dem 1. Januar 2014 ist es in Kraft: das neue Notfallsanitätergesetz. Durch das neue Berufsbild wird die seit dem 1. September 1989 bestehende Ausbildung zum/zur Rettungsassistenten/in abgelöst. – Am Bildungsinstitut des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz haben zum 1. September 2014 die ersten 24 Teilnehmer/-innen mit ihrer Ausbildung begonnen. Für 2015 sind weitere zwei bis drei Ausbildungsgänge mit jeweils 24 angehenden Notfallsanitätern/innen pro Kurs geplant.Nach einer Einführungswoche beim jeweiligen DRK-Verband beginnt für die Auszubildenden heute, am 8. September 2014, nun der erste theoretische Ausbildungsteil im DRK-Bildungsinstitut in Mainz. In einer offiziellen Feierstunde blickt DRK-Landesgeschäftsführer Norbert Albrecht zurück, und beschreibt die Entwicklung hin zum Notfallsanitäter. „Es war ein weiter Weg, den wir bisher gemeinsam mit den zuständigen Behörden gegangen sind. Und es liegen weitere Etappen vor uns, auf denen es gilt, die neue Notfallsanitäterausbildung nachhaltig zu etablieren, und bereits tätige Rettungsassistenten weiter zu qualifizieren und in das neue System einzubinden.“Roland Krick, Referatsleiter Gesundheitsfachberufe im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, sieht in der neuen Ausbildung großes Potenzial: „Gesundheitsfachberufe sind ein wichtiger und stetig wachsender Bereich des Arbeitsmarktes. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels müssen wir attraktive Bedingungen schaffen und junge Menschen dazu ermutigen einen Gesundheitsberuf zu ergreifen. Der Notfallsanitäter ist ein weiterer großer und wichtiger Schritt auf diesem Weg.“ Auch Peter Grüßner, Ministerialdirigent im rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur begrüßt die neue Ausbildung und freut sich über das rheinland-pfälzische Rote Kreuz als wichtigen Partner: „Mit der Notfallsanitäterausbildung werden die Kompetenzen des Rettungsdienstpersonals weiter ausgebaut. Die verlängerte Ausbildungszeit ermöglicht wichtige Themen noch intensiver zu behandeln. Das Rote Kreuz ist für Rheinland-Pfalz ein wichtiger Partner, um die Versorgung der Bevölkerung auch weiterhin auf einem sehr hohen Niveau sicherzustellen.“

 

Hintergrundinformationen: Dauerte die Rettungsassistentenausbildung bisher zwei, verlängert sich die Ausbildung zum Notfallsanitäter nun auf drei Jahre. Die Auszubildenden erhalten über die gesamte Lehrzeit eine Vergütung. Die theoretische und praktische Ausbildung obliegt der Verantwortung der ausbildenden Bildungseinrichtung und ist eng miteinander verzahnt. Die angehenden Notfallsanitäter werden während ihrer Einsätze von speziell geschulten Praxisanleitern betreut. Die bisherige Rettungsassistentenausbildung läuft bis zum 31. Dezember 2014 aus. Bereits begonnene Ausbildungen können beendet werden. Darüber hinaus bietet das DRK-Bildungsinstitut neben der Ausbildung zum Notfallsanitäter, für bereits ausgebildete Rettungsassistenten, die auch schon langjährige berufstätig sind, auch Ergänzungslehrgänge und –prüfungen zum Notfallsanitäter an. Die Weiterbildung ist freiwillig und erfolgt während der Arbeitszeit.
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