Ab dem 1. April ist dann der Erste Hilfe-Lehrgang für Ersthelfer in Betriebe von 16 auf 9 Unterrichtseinheiten verkürzt. Mehr praktische Übungen, weniger Medizintheorie, sollen künftig die Handlungsfähigkeit und den Lerneffekt bei den Kursteilnehmern nachhaltig verbessern. Teilnehmerinteressen, sich verändernde Risikoszenarien, Lerngewohnheiten und Lebenswelten der Zielgruppen stehen künftig stärker im Fokus. Landesweit investiert das rheinland-pfälzische Rote Kreuz rund 150.000 Euro, um das praxisorientierte attraktive Konzept auf pädagogisch und didaktisch neuestem Wissensstand umzusetzen.
Die DRK-Kreisverbände vor Ort bieten zusätzlich zum verkürzten „Rotkreuzkurs“ ergänzende, zielgruppenorientierte Ausbildungen an. Unter der „Kursfamilie“ „Rotkreuzkurs plus“ finden sich dann wie gewohnt Angebote wie Erste Hilfe-Training, Erste Hilfe am Kind oder Erste Hilfe Sport.
Die europäische Studie von Rotkreuz-Gesellschaften und nationalen Automobilclubs in 14 Ländern zeigte Defizite bei den Erste Hilfe-Kenntnissen von Autofahrern. Nicht zuletzt deshalb wird die Erste Hilfe-Ausbildung reformiert. Die gesetzliche Unfallversicherungsträger und Berufsgenossenschaften haben u.a. angesichts dieser Tatsachen beschlossen, die didaktische Vermittlung der Lernthemen in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft für Erste Hilfe zu reformieren.