Klinische Notfallmedizin ist von Routine geprägt und zugleich von Ausnahme- und Krisensituationen. Das Simulationszentrum unterstützt dabei im realitätsnahen Setting, Fehler zu erkennen, davon zu lernen und künftig zu vermeiden. Mit Hilfe von Vollsimulatoren kann das rettungsdienstliche Personal internistische, traumatologische, pädiatrische, gynäkologi-sche Notfälle wie auch Intoxikationen und Intensivtransportszenarien trainieren. „Mit Hilfe von Kameras kann das Training aufgezeichnet und im Anschluss an die Szenarien gemeinsam mit den speziell ausgebildeten Instruktoren im Detail nachbesprochen werden,“ ergänzte Gonzalez. „Nur so gelingt es, tiefe Lerneffekte zu erzielen, die die (künftigen) Notfallsanitäter dann in Alltagssituationen effektiv reproduzieren können.“
„Die qualitativ hochwertige Ausbildung der Notfallsanitäter liegt uns am Herzen,“ betonte Andreas Hitzges, Referatsleiter Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz im rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern und für Sport. „Wir freuen uns deshalb mit dem Roten Kreuz einen Partner an unserer Seite zu haben, der mit modernster Technik die Ausbildung noch praxisnäher, attraktiver gestaltet und zugleich auf ein fachlich hohes Niveau hebt.“
Das neue Zentrum für Simulationstraining
Das Zentrum für Simulationstraining ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft zur Förderung der Simulation in der Medizin e.V. Es besteht aus dem Trainingsraum und dem angegliederten Regie-Raum, von dem aus drei der insgesamt zwölf Instruktoren die Simulation begleiten. Der Trainingsraum, der in verschiedene Szenarien umzubauen ist, ist per Video mit dem Lehrsaal verbunden. Über Beamer können dann zusätzlich zu den vier zeitgleich aktiven Trainee weitere (künftigen) Notfallsanitäter teilnehmen. Der Trainingsraum enthält zwei erwachsene Vollsimulatoren (Hal® 3201), jeweils einen ein-, fünfjähriger Vollsimulator und ein Baby (Super-Tory).
Über vier Kameras wird das Training aufgezeichnet, so dass im Anschluss ein Debriefing stattfinden kann. Das Debriefing ist zentraler Bestandteil in der Simulation medizinischer Settings. Jede Erfahrung während des Simulationstrainings kann so durch die Reflexion in gefestigte Lerninhalte übertragen werden. Notfallmedizinisches Material steht ausreichend zur Verfügung, ebenso der nach dem Standard bestückten Rettungswagen in Rheinland-Pfalz.