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Landesweiter Tag der DRK-Wasserwacht - 40 Jahre DRK-Wasserwacht Idar-Oberstein

Die rheinland-pfälzische DRK-Wasserwacht veranstaltete am 15. Juni erstmalig den landesweiten Tag der DRK-Wasserwacht im Birkenfelder Freibad. Zugleich feierte die DRK-Wasserwacht Idar-Oberstein ihr 40-jähriges Bestehen. An acht Stationen konnten die Besucher*innen einen umfassenden Eindruck in die Wasserwacht-Arbeit gewinnen. Mit Vorführungen, Informationen und Mitmach-Aktionen erlebten sie die Vielfalt an (Rettungs-) Schwimmen, Bootsdienst, Tauchen, Wasserrettung, Natur- und Gewässerschutz.

Beim Festakt mit Staatssekretär Randolf Stich, Landrat Dr. Matthias Schneider, Oberbürgermeister Frank Frühauf, Oberstleutnant der Artillerieschule Andreas Orth und DRK-Vorstand Manuel Gonzalez, betont der rheinland-pfälzische DRK-Präsident Rainer Kaul: „Jeder Dritte in Deutschland kann nicht sicher oder gar nicht schwimmen, vor allem Kinder. Und auch vermehrte Hochwasserlagen motivieren uns als Rotes Kreuz, Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Migrationshintergrund das Schwimmen beizubringen. Denn Schwimmen zu können bedeutet, sich und andere im Notfall retten zu können.“ Kaul fordert deshalb: „Schwimmen und Rettungsschwimmen muss genauso selbstverständlich wie Erste Hilfe sein.“ „Die Keimzelle des Rettungsschwimmen in Rheinland-Pfalz lag bereits 1956 in und an der Nahe,“ erläutert der Landesleiter der DRK-Wasserwacht Ralf Wahn. „Doch bis zur Gründung der DRK-Wasserwacht 1979 gab es noch die Ortsgruppe Idar-Oberstein Bundeswehr und die Artillerieschule die eine entscheidene Rolle auf dem Weg zur eigenständigen Rotkreuzgemeinschaft im DRK spielten.“ „Dass dieser Weg gelungen ist und der Verein heute über 350 Mitglieder zählt, ist das Verdienst engagierter Wasserwacht-Familien,“ so Wahn. Hintergrund-Info: Zwei damalige Sportlehrer boten 1956 erstmals Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung für Soldaten der Bundeswehr an. Diese Übungsstunden fanden zunächst ausschließlich in den Sommermonaten in der Nahebiegung Kammerwoog, Nähe Klotzbergkaserne, statt, später im Freibad Kammerwoog. Ab 1966 konnte die Ausbildung im Neunkirchner Hallenbad (Saarland) dann auch ganzjährig angeboten werden. Die Ausbildungszahlen stiegen sprunghaft an. Es folgte 1968 die Nutzung des Lehrschwimmbeckens Heidensteilschule in Idar-Oberstein und die Gründung der DLRG-Ortsgruppe Idar-Oberstein Bundeswehr, die für die DLRG und die DRK-Wasserwacht Ausbildung, inzwischen auch für Kinder und Jugendliche, anbot. Erfolgreiche Wettkämpfe und Siege folgten über viele Jahre. Für die Rettungsschwimm-Ausbildung war die Eröffnung des Hallenbads der Rilchenbergkaserne (Artillerieschule) 1972 ein entscheidender Schritt. Denn nun hatte die Ortsgruppe Idar-Oberstein Bundeswehr ihre „Heimat“ gefunden. Im Jahr 1979 entschied sich die Mitgliederversammlung, die Wasserwacht im DRK-Kreisverband Birkenfeld zu gründen, die damals rund 300 Mitglieder hatte. 1984 entstand das Landesausbildungszentrum der DRK-Wasserwacht an der Artillerieschule in Idar-Oberstein. Mehr als 10.000 Soldaten wurden in der Zeit von 1980 bis 1993 an der Artillerieschule zu Rettungsschwimmer ausgebildet. Die Mitgliederzahlen der Waserwacht Idar-Oberstein wuchsen weiterhin, so dass sich daraus dann 1986 der DRK-Ortsverein Rilchenberg gründete. 1996 erfolgte bundesweit die Anerkennung der DRK-Wasserwacht, bisher Fachdienst der Bereitschaften, als eigenständige Rotkreuzgemeinschaft. Highlight-Events waren sicherlich die Teilnahme an vielen Wettbewerben und Erfolgen, die Ausrichtung der Bundesmeisterschaften der Wasserwacht-Jugend in Idar-Oberstein mit 400 Teilnehmenden. Heute hat die DRK-Wasserwacht landesweit rund 1.300 Mitglieder.
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