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Jahresrückblick 2016: Deutsche Rote Zukunft. Junge Menschen, die etwas verändern wollen.

Das Jugendrotkreuz steht vielfältigen Herausforderungen gegenüber: Trotz weiter steigender Mitgliederzahlen setzt der Jugendverband weiter auf Kommunikation, eigenständige Personalentwicklung. So wurde ein Praktikanten-Modell in der Landesleitung erfolgreich etabliert, um die Nachfolge zu sichern und junge Leitungskräfte mit erfahrener Unterstützung kontinuierlich aufzubauen.

Das Jugendrotkreuz setzt künftig noch stärker auf die Einbindung und Beteiligung seiner Mitglieder. Ob mit dem Schrank der Vielfalt, den Arbeitskreisen Schularbeit und Wettbewerbe – die unterschiedlichsten Kompetenzen junger Menschen im rheinland-pfälzischen Roten Kreuz sind gefragt. So spielt Kinder- und Jugendbeteiligung auch im Rahmen von Wettbewerben eine wichtige Rolle – wie beim JRK-Landeswettbewerb der Stufe I, II und Schulsanitätsdienst in Daun als die Teilnehmenden dazu befragt wurden, welche Zukunftsthemen für sie wichtig sind. Darüber hinaus hat die JRK-Landesleitung das Pilotprojekt „SSD-Beauftragter“ ins Leben gerufen. Hierin engagierten sich die DRK-Kreisverbände Bitburg-Prüm, Rhein-Hunsrück und Rhein-Pfalz. Unterstützt wurden sie dabei von der Kreisjugendleitung des DRK-Kreisverbandes Mainz-Bingen. Die große Frage: Wie schaffen wir es junge Menschen auch weiterhin für den Schulsanitätsdienst zu begeistern und sie darüber hinaus langfristig an das Jugendrotkreuz zu binden? Die ersten Ergebnisse stellten sie beim JRK-Landesdelegiertentag in Neuerburg vor. Der Arbeitskreis „Schularbeit“ wird weiter daran arbeiten. Ein Highlight 2016 war wieder einmal der Fachtag „JRK und Schule“ im Mainzer Haus der Jugend mit knapp 150 Teilnehmenden aus ganz Rheinland-Pfalz. Die Veranstaltung richtete sich an Schulsanitätsdienste, Kooperationslehrer/innen, JRK-Schulkoordinatoren/innen, und Jugendrotkreuzler/innen. Teilnehmende bekamen eine Auffrischung in Erster Hilfe, setzten sich im Workshop „Medizintechnik“ mit MRT, CT und Co und der Frage wie das schülernah erklärt werden kann, auseinander. Für viele genauso spannend: Die Rechtsfragen im Schulsanitätsdienst sowie der gemeinsame Austausch mit Kooperationslehrer/innen, Schulkoordinatoren/innen und Leitungskräften aus den DRK-Verbänden. Mit „Bruno – Ich, Du, Wir“ wurde 2016 ein weiteres Projekt für Vorschul- und Grundschulkinder zwischen 5 und 9 Jahren konzipiert. Als Ergänzung zur Handpuppe Paula, die Kindern spielerisch das Thema „Erste Hilfe“ erklärt, steht Bruno für „Integration“. Unter dem Motto „Miteinander ist ein Kinderspiel“ werden Kinder spielerisch und kindgerecht an das Thema Integration herangeführt werden. Wesentliches Ziel ist es, den Kindern soziale Kompetenzen wie Empathie, Menschlichkeit und Toleranz, aber auch (Selbst-)Sicherheit und Selbstvertrauen zu vermitteln, damit sie sich in unserer vielfältigen Lebensgemeinschaft orientieren können und anderen Menschen offen und ohne Vorurteile begegnen. Daran angeknüpft ist das bereits seit Jahren erfolgreich etablierte Konzept Paula – „Helfen ist ein Kinderspiel“ im Bereich Erste Hilfe für Vorschulkinder im Alter zwischen 5 und 6 Jahren. Beide Projekte verbinden sich in einem gemeinsamen „Ich, Du, Wir“, führen Kinder an wichtige Themen heran, helfen ihnen soziale Kompetenzen zu entwickeln und Ängste abzubauen – in den Bereichen Integration und Erste Hilfe. Wechsel der Vertrauenspersonen Trudel Becker und Tobias Otto sind die beiden neuen Vertrauenspersonen des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Trudel Becker ist Diplom-Sozialarbeiterin und Familientherapeutin. Sie kommt aus dem DRK-Kreisverband Vorderpfalz und ist ehrenamtlich in der Psychosozialen Notfallnachsorge (PSNV) aktiv. Tobias Otto studiert derzeit im fünften Semester Soziale Arbeit und verfügt über eine Zusatzqualifikation in Beratung und Coaching. Er ist seit seiner Jugend im Roten Kreuz aktiv und kommt aus dem DRK-Kreisverband Bad Kreuznach. Trudel Becker und Tobias Otto übernehmen die Aufgabe von Sibel Schmick und Nico Kuhn, die ihre Arbeit nach fünf Jahren übergeben. Vertrauenspersonen sind Ansprechpartner für Betroffene und in Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt. Ihre Arbeit fußt auf dem Leitfaden „Kein Tabu: Gegen sexualisierte Gewalt im Verband“, der von den drei Gemeinschaften Jugendrotkreuz, Bereitschaften und Wasserwacht getragen wird und alle Bereiche des Roten Kreuzes umfasst. Sie vermitteln fachliche Hilfen und beraten rund um das Thema Prävention von sexuellem Missbrauch. Erfolgreiche Personalentwicklung: Erik Huhn Landesleiter Jugendrotkreuz Natascha Fuchß Stv. Landesleiterin Jugendrotkreuz für den Bezirksverband Koblenz Lars Fischer Stv. Landesleiter Jugendrotkreuz für den Bezirksverband Rheinhessen-Pfalz Sophie Petri Stv. Landesleiterin Jugendrotkreuz für den Bezirksverband Koblenz JRK-Landeswettbewerbe 2016: 1. Platz (Stufe I): Die JRK-Gruppe "Klottitanten" aus dem DRK-Ortsverein Klotten, DRK-Kreisverband Cochem-Zell
1. Platz (Stufe II): Die JRK-Gruppe "Bellemer Bärle" aus dem DRK-Ortsverein Bellheim, DRK-Kreisverband Germersheim
1. Platz Schulsanitätsdienst (SSD): Die Gruppe "Familie Sonnenschein" aus Alzey-Land, DRK-Kreisverband Alzey

2. Platz (Stufe I): Die JRK-Gruppe "Pinguine" aus dem DRK-Ortsverein Nierstein-Oppenheim, DRK-Kreisverband Mainz-Bingen
2. Platz (Stufe II): Die JRK-Gruppe "Die helfenden Elfen" aus dem DRK-Ortsverein Mettendorf, DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm
2. Platz Schulsanitätsdienst (SSD): Die Gruppe "Die Wiedtalen" aus Neustadt/Wied, DRK-Kreisverband Neuwied

3. Platz (Stufe I): Die JRK-Gruppe "Die teuflischen Engel returned" aus dem DRK-Ortsverein Mettendorf, DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm
3. Platz (Stufe II): Die JRK-Gruppe "Die großen Killerbienen" aus dem DRK-Ortsverein Ramstein, DRK-Kreisverband Kaiserslautern-Land
3. Platz Schulsanitätsdienst (SSD): Die Gruppe "Medici castelli romani" aus Alzey, DRK-Kreisverband Alzey Schularbeit 2.000 Schulsanitäter/innen 150 ehrenamtliche Rotkreuzler/innen 300 Helfer im Freiwilligendienst an Schulen (Schulhelfer/innen) 300 Ganztagsschulen nutzen die Rotkreuzangebote 5.000 Lehrer/innen, die jährlich an Erste Hilfe Aus- und Fortbildungen teilnehmen 150 Teilnehmende am Fachtag „JRK und Schule“
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