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Herausforderungen, Visionen, Motivationen - Die Zukunft des Hauses für Jugend- und Familienhilfe Westerwald des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz

Die Pädagogische Grundhaltung, die Organisationsentwicklung, Aus-, Weiter- und Fortbildungen, Vernetzung in der Region und Nachhaltigkeit – das sind die fünf Säulen auf die Einrichtungsleiter Alexander Giehl das Haus für Jugend- und Familienhilfe des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz gemeinsam mit seinem Team in Zukunft stellen will.

Mit Blick auf die pädagogische Haltung sagt er: „Verkürzt bedeutet das, dass wir Menschen alle Ressourcen in uns tragen, um unser Leben auf unserem individuell, richtigen Weg bestreiten zu können.“, unterstreicht Giehl. Zugleich sieht er die Herausforderungen vor denen der Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe heute und morgen steht. „Die Krisen häufen sich und werden immer komplexer. Es ist gefühlt zu viel für eine Welt, trotzdem müssen wir darauf reagieren, erlernen damit umzugehen und gemeinsam mit jungen Menschen Lebensperspektiven entwickeln“, so der Einrichtungsleiter.

Die Krisen sind vielfältig, angefangen von Konflikten im persönlichen Umfeld, über schulische Herausforderungen bis hin zu gesellschaftlichen Umbrüchen. „Die Corona-Pandemie hängt noch ein wenig nach, doch nehmen wir war, dass unsere Klientinnen und Klienten gut damit umgegangen sind“, sagt Giehl. Ein Beispiel sei die für die Jugendlichen nahezu problemlose Umstellung auf das digitale Lernen. „Kinder und Jugendliche sind uns Erwachsenen im Bereich der Online- und Sozialen Medien einfach voraus“, so Alexander Giehl. Der Bedarf und Anfragen stiegen vor allem dort stetig, wo Familiensysteme an ihre Grenzen stoßen und Überforderung entsteht. „Die Gründe sind so individuell wie der Mensch selbst. Wir versuchen für unsere Klienten das bestmögliche Unterstützungsangebot zu schaffen“, so der Einrichtungsleiter.

So ist die Vision für die Zukunft des DRK-Hauses für Jugend- und Familienhilfe Westerwald klar: Es bedarf mehr und weiterer Angebote für Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Hier reichen nicht nur finanzielle Ressourcen, es braucht vor allem gut ausgebildete Fach- und Nachwuchskräfte in Kombination mit einer wachsenden Vernetzung, um daraus ein verlässliches und nachhaltiges Wirken zu erreichen.

Über das DRK Haus für Jugend- und Familienhilfe Westerwald:<o:p></o:p>

Wohngruppen in Herschbach, Kölbingen und Montabaur sowie Tagesgruppen in Kaden, Niederahr und Wengenroth bilden das Gerüst des umfangreichen Unterstützungsangebots. Ergänzt werden diese durch die Flexiblen Hilfen, die Familien helfen Alltagsprobleme, Krisen und Konflikte zu bewältigen. Schul- und Integrationshelfende ermöglichen seelisch beeinträchtigten Kindern den Schulbesuch. Das Haus für Jugend- und Familienhilfe im Westerwald setzt zudem in Kooperation mit der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises seit elf Jahren das Projekt Lernpaten „Keiner darf verloren gehen“ um. Es richtet sich an Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf. Mit Unterstützung ehrenamtlicher Lernpatinnen und Lernpaten und in enger Kooperation mit den Schulen, ist es Ziel, die Chancen der Kinder zu verbessern. Darüber hinaus engagiert sich das Rote Kreuz mit dem Team des Hauses für Jugend- und Familienhilfe für unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Hinzu kommen seit Oktober 2022 zwei neue Angebote – „Ankommen im Westerwald“ für belastete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine sowie „Dein Team für psychosoziale Gesundheit“. Beide Projekte geben jungen Menschen Räume, in den sie ihre Sorgen und Nöte lassen können und stärken sie zugleich für die Zukunft. Die Eröffnung des Neubaus ist für 2024 geplant.<o:p></o:p>

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