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Gemeinsam durch die Hitze: Wohnungslose Menschen unterstützen

Copyright: Willing-Holtz / DRK

Regelmäßig gehen die Temperaturen im Sommer hoch. In vielen Regionen steigen die Temperaturen dann auf über 30 Grad. Sogenannte Hitzewellen können besonders für Menschen, die auf der Straße leben, gefährlich sein. Für obdachlose Menschen, die keinen Zugang zu Trinkwasser, Schatten oder Schutzräumen haben, kann extreme Hitze
genauso wie extreme Kälte lebensbedrohlich sein.

In den nächsten Tagen wird mit sehr warmen Temperaturen für Rheinland-Pfalz gerechnet – und sie treffen auch die, die keinen Rückzugsort haben: Menschen ohne festen Wohnsitz sind der Sonne und den hohen Temperaturen oft schutzlos ausgeliefert. Ohne Zugang zu Wasser, Schatten oder klimatisierten Rückzugsräumen kann Hitze lebensgefährlich werden.
„Extreme Temperaturen bringen auf der Straße lebende Menschen schnell an ihre Grenzen. Was viele unterschätzen: Hitze kann tödlich sein – genauso wie Kälte“, berichtet Faris Shehabi, Referent für Soziale Hilfe beim DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.. „Jede Geste der Solidarität kann einen Unterschied machen.“

Menschlichkeit bewegt
Hitzeschutz ist Menschenschutz. Und der beginnt im Kleinen – mit Aufmerksamkeit, Unterstützung und gelebter Menschlichkeit: Das rheinland-pfälzische Rote Kreuz ruft deshalb alle Bürger*innen zum Hinschauen und Mithelfen auf und macht auf acht einfache Schritte aufmerksam, mit denen Menschen ohne festen Wohnsitz unbürokratisch geholfen werden kann:


1.Wasser weitergeben
Eine Flasche Wasser kann Leben retten. Auch nachfüllbare Flaschen sind willkommen.


2. Sonnenschutz spenden
Sonnencreme, eine Kappe oder Sonnenbrille schützen vor Sonnenbrand und Hitzschlag.


3. Hilfsangebote weitergeben
Kennst du Tagesaufenthalte oder Wasserstellen? Teile die Infos – persönlich oder per Zettel.


4. Kühle Snacks bringen
Leichtes Essen wie Obst oder belegte Brote stärken – am besten vorher fragen, was gebraucht wird.


5. Hinschauen und Hilfe holen
Bei Erschöpfung, Verwirrtheit oder trockener, roter Haut: 112 wählen und Erste Hilfe leisten.


6. Gemeinsam aktiv werden
Organisiert euch im Freundeskreis – oder unterstützt den DRK-Ortsverein in eurer Nähe.


7. Menschen sensibilisieren
Sprecht über die Situation obdachloser Menschen – und teilt diesen Aufruf weiter.


8. Respektvoll begegnen
Ein freundliches Gespräch oder echtes Zuhören kann genauso wertvoll sein wie praktische Hilfe.


Unbürokratische Hilfe ist wichtig – strukturelle Probleme angehen

Noch immer müssen viele wohnungslose Menschen öffentliche Notunterkünfte am Morgen verlassen – selbst bei extremer Hitze oder Kälte. Der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. fordert: Schutzräume müssen ganztägig offen sein und öffentliche Orte mit Schatten im Sommer müssen bei Extremtemperaturen wie Hitze zugänglich sein – oder im Winter bei Minusgraden einen warmen Rückzugsplatz bieten.

„Hitze ist nicht nur eine Klimafrage, sondern auch eine soziale Herausforderung. Menschen ohne festen Wohnsitz sind von extremen Temperaturen besonders betroffen. Um sie besser zu schützen, bedarf es neben akuter Hilfe langfristiger Verbesserungen, die Wohnungslosigkeit nachhaltig entgegenwirken – etwa bei Wohnungsnot, Armut, psychischer Belastungen sowie einer ausreichenden Finanzierung von präventiven und interventiven Hilfsangeboten", sagt Anke Marzi, Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbands Rheinland-Pfalz e.V..











Weitere Informationen und Pressekontakt:

DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. 
Stabsstelle „Kommunikation und Verbandsentwicklung“
Allegra Thomsen-Weiße
Referentin Presse- und Medienarbeit
Tel. (0 61 31) 28 28 1502
a.thomsen-weisse@lv-rlp.drk.de

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