Der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz veranstaltete am Samstag, 20. Oktober 2018 die jährliche Fachtagung „Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)“, diesmal mit dem Schwerpunkt „PSNV in Schulen“. Rund 250 Teilnehmende folgten der Einladung, um sich mit Kollegen aus ganz Rheinland-Pfalz auszutauschen.
Auf der Tagesordnung standen unter anderem Themen wie Notfälle, Suizid und Tod in der Schule sowie persönliche Erfahrungen aus dem Amoklauf 2002 am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt und Amoklagen an Schulen. Darüber hinaus erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Struktur der Nachsorge bei Notfällen, Suizid und Tod im schulischen Umfeld. Ein Kabarett der besonderen Art rundete den Tag ab.
„Die Psychosoziale Notfallversorgung ist ein zentraler Bestandteil des Roten Kreuzes. Menschen werden zumeist unvorbereitet durch plötzlich eintretende Not- und Unglücksfälle aus der Normalität des Lebens gerissen. Gerade dann brauchen sie schnelle, unkomplizierte und kompetente Unterstützung, die unsere Helfer*innen vertrauensvoll, zuverlässig und empathisch leisten. Dafür meinen herzlichsten Dank an alle, die mit so viel Herzblut ehrenamtlich für andere Menschen da sind, wann immer sie gebraucht werden“, sagte Manuel Gonzalez, Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz.
Harald Igelmund, Landesbeauftragter Psychologische Notfallversorgung (PSNV) im rheinland-pfälzischen Roten Kreuz, unterstrich: „Wir möchten Menschen helfen, in schweren Stunden an ihrer Seite stehen, ihnen Hoffnung geben und zeigen, dass das Leben nach einem Schicksalsschlag weitergeht und sie nicht allein sind. Unsere Arbeit ist oftmals sehr belastend, aber wir tauschen und regelmäßig aus und suchen einen Ausgleich. Wer sich vorstellen kann unser Notfallnachsorge-Team aktiv ehrenamtlich zu unterstützen, ist herzlich willkommen.“
Hintergrundinfo:
Die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) umfasst alle Aktionen und Vorkehrungen, die getroffen werden, um Einsatzkräften und notfallbetroffenen Personen (Patienten, Angehörige, Hinterbliebene, Augenzeugen*innen und Ersthelfer*innen) bei psychosozialen Notfällen zu helfen. Bundesweit sind im Deutschen Roten Kreuz rund 100 sogenannte Kriseninterventions- oder Notfallnachsorge-Dienste im Einsatz, darunter auch in Rheinland-Pfalz.