In dem fünfwöchigen Crashkurs beim Bildungsinstitut des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz beschäftigten sich die knapp 20 bereits ausgebildeten Rettungsassistenten u.a. mit der standardisierten Versorgung von Patienten, Qualitätsmanagement, Recht und Kommunikation. Die nun staatlich geprüften Notfallsanitäter waren zuvor weniger als 5 Jahre als Rettungsassistent tätig. Sie hatten damit die Chance, mit Hilfe einer kompakten Wiederholung plus ergänzenden Modulen sich auf die staatliche Prüfung vorzubereiten.
Das neue Notfallsanitätergesetz ist seit 2014 in Kraft getreten. Das neue Berufsbild löst damit die seit 1989 bestehende Ausbildung zum/zur Rettungsassistent/in ab. Die ersten 24 Teilnehmenden hatten bereits im Herbst letzten Jahres mit der dreijährigen Ausbildung im DRK-Bildungsinstitut begonnen. Weitere drei Ausbildungsklassen folgten im September 2015. Die Gesamtverantwortung der Ausbildung obliegt dem DRK-Bildungsinstitut. Wichtigste Neuerungen in der Ausbildung: Die Ausbildungszeit verlängert sich auf drei Jahre und die künftigen Notfallsanitäter erhalten während ihrer Lehrzeit eine Vergütung. Die längere Ausbildungszeit in Schule, Klinik und auf der Rettungswache ermöglicht, die künftigen Notfallsanitäter/-innen noch intensiver auf ihren Arbeitsalltag vorzubereiten. Speziell geschulte Praxisanleiter betreuen die Auszubildenden während ihres Einsatzes auf der Rettungswache. Das DRK-Bildungsinstitut schult diese derzeit nach Vorgaben des Landes Rheinland-Pfalz.
In den nächsten Jahren steht an, die ca. 2.000 bereits ausgebildeten Rettungsassistenten zu Notfallsanitätern weiterzuqualifizieren. Für die Höherqualifizierung gilt: wer am 01.01.2014 mindestens 5 Jahre im Besitz der Rettungsassistentenurkunde war, dem wird eine Qualifizierung im Rahmen der jährlichen Pflichtfortbildung angeboten. Bei einer Tätigkeit unter 5 Jahre gibt es für die Rettungsassistenten die Möglichkeit der jetzt am Bildungsinstitut durchgeführten kompakten Wiederholung zur Vorbereitung auf die staatliche Prüfung oder eine Nachschulung über 960 bzw. 480 Stunden.