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DRK-Vorstandsvorsitzende Anke Marzi: „Die Coronakrise hat uns gezeigt was möglich ist, vor allem auch im Bereich der Digitalisierung. Danke an alle Mitarbeitenden für ihr Engagement in allen ehren- und hauptamtlichen Bereichen.“

"Die SARS-CoV-2-Pandemie ist für uns alle ein «Feind ohne Gesicht». So abstrakt die Gefahr ist, so spürbar greift sie doch in unser aller soziales Miteinander und unsere Lebensführung ein – und davon kann sich niemand ausnehmen."

Wir stehen als Rotes Kreuz in der Pflicht, individuelles und kollektives Leben zu schützen und zu fördern. Unter pandemischen Bedingungen tun sich hier Spannungsfelder auf, die oftmals nur schwer auszuhalten sind. Diese Situation war für die Betroffenen ebenso wie für die Mitarbeitenden eine enorme psychische Belastung. Die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden setzten sich mit unglaublicher Einsatzbereitschaft, Improvisationsfähigkeit und menschlicher Wärme dafür ein, Hilfen alternativ zu ermöglichen und den Menschen so viel Selbstbestimmung und Lebensqualität wie möglich zu erhalten. Die Erfahrungen aus der Coronakrise verdeutlichen auch, dass wir unser Bild der Senior*innen noch intensiver reflektieren dürfen. Die kurzfristig eingesetzten digitalen Angebote wurden beispielsweise sehr offen und erfolgreich genutzt. Das kann uns dazu inspirieren, neue digitale aber auch analoge Angebote für lebenslanges Lernen zu erproben – wir dürfen den Menschen hier insgesamt sicher noch mehr anbieten und zutrauen, natürlich ohne sie zu überfordern. Wir sollten uns jedoch künftig auf versierte Bewohner*innen einstellen, die gut mit digitalen Medien umgehen können. Das bedeutet für uns auch, dass wir Senioren*innen mit ihren Wünschen, Bedürfnissen und Lebenserfahrungen noch mehr wahrnehmen und sie noch stärker wertschätzen. Ihnen zudem ein geborgenes Umfeld zu schenken, in dem sie sinnstiftend und selbstbestimmt im Rahmen ihrer eigenen, individuellen Möglichkeiten altern, das liegt uns am Herzen. Wir befinden uns bereits mitten in einem Generationen- und Mentalitätswandel, diesen können und müssen wir im Sinne der Werte, für die wir stehen, gestalten. Hierfür ist ein Austausch und Wissenserwerb im Hinblick darauf erforderlich, welche Möglichkeiten, welche Best-Practice-Erfahrungen und welche zu vermeidenden Fallstricke es geben kann. In der Coronakrise konnten wir alle die unglaublichen Kompetenzen und das Engagement unseres Verbandes auf allen regionalen Ebenen quer durch das Ehren- und Hauptamt erleben.
Herzlichen Dank allen, die sich im Vorder- und Hintergrund für die Menschen in Rheinland-Pfalz engagiert haben.
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