Spätestens seit der Oskar-Verleihung ist der Kinofilm „Spotlight“ in aller Munde. Das packende Drama beschäftigt sich mit der Aufdeckung von Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche und bietet auch viel Anlass zum Gespräch in Deutschland. So auch beim Expertenaustausch im „Cinexx“ in Hachenburg im Anschluss an die Filmvorstellung.
Auf Einladung von Johannes Heibel, Vorsitzender der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V., nahm auch Eva Schäfer, Sozialpädagogin, Therapeutin und Teamleitung des DRK-Kinderschutzdienstes Westerwald an der Podiumsdiskussion teil.
Schäfer berichtete aus ihrer täglichen Arbeit mit von sexueller Gewalt betroffenen jungen Menschen und stellte klar: „Kinder und Jugendliche, die sexuellen Missbrauch erfahren, schämen sich in der Regel sehr, fühlen sich schuldig und suchen häufig nicht die Öffentlichkeit.“ So gehe es bei der Beratung am Anfang um die Entschuldung der Betroffenen mit dem Ziel künftige sexuelle Gewalt zu verhindern. Schäfer erläuterte dabei auch wie die DRK-Mitarbeitenden unterstützen, wenn das Umfeld den Kindern oder Jugendlichen nicht glaubt.