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DRK-Jahresrückblick 2016 - Deutsche Rote Pflege: Wir unterstützen Menschen auch im Alter gut zu leben, und ermöglichen ihnen die Pflege, die sie brauchen.

Mit dem Pflegestärkungsgesetz II ergeben sich seit dem 1. Januar 2017 wesentliche Änderungen im Bereich der Pflegeversicherung. Zum einen verändert sich der Begriff der Pflegebedürftigkeit, zum anderen ersetzen die fünf Pflegegrade die bisherigen Pflegestufen. Demnach orientiert sich der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff nicht mehr am zeitlichen Pflegeaufwand, sondern am Grad der Selbstständigkeit.

Damit zeichnet sich ein starker Trend hin zu ambulanten Versorgungsformen ab. Damit geht eine deutliche Verbesserung der Sachleistungen in der ambulanten Pflege und der Tagespflege einher. Und auch die Nachfrage nach Erstattungsleistungen wie Verhinderungspflege sowie Betreuungs- und hauswirtschaftlichen Leistungen hat sich stark erhöht. Das bringt Chancen für das gesamte rheinland-pfälzische Rote Kreuz im Sozialen Service noch aktiver zu werden bzw. bestehende Angebote weiter auszubauen. Auf der anderen Seite stehen große Risiken für stationäre Pflegeeinrichtungen. Mit dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ gilt es daher zunächst die sich ergebenen Budgets zu halten, um die Weiterversorgung stationärer Bewohner/innen weiter aufrechtzuerhalten. Mit dem Neubau des Pflegeheims im Konz setzt das rheinland-pfälzische Rote Kreuz ein Zeichen und investiert 9,7 Mio. Euro in 85 vollstationäre Plätze. Die Fertigstellung des Gebäudes im Klosterpark ist für Spätsommer/Herbst 2018 geplant.   Aufgrund der weiterhin bestehenden hohen Nachfrage nach Service Wohnen (Betreutes Wohnen) baut das Rote Kreuz in Asbach eine Wohnanlage mit 23 barrierefreien Wohnungen, in Rüdesheim entsteht neben dem ersten, ein zweites Wohngebäude mit acht Einheiten. Die geplanten Kosten liegen bei insgesamt rund 5,7 Mio. Euro und befinden sich in unmittelbarer Nähe zu anderen DRK-Pflegeangeboten – in Rüdesheim zum bestehenden Seniorenzentrum, in Asbach in direkter Nähe zum PflegeService und zur Kamilusklinik. Darüber hinaus schloss das rheinland-pfälzische Rote Kreuz 2016 gleich zwei wichtige Verträge: Zum einen unterstützen ehrenamtlich ausgebildete Hospizbegleitungen der Hospiz-Einrichtungen der Marienhaus Kliniken GmbH im Rahmen des Kooperationsvertrages „Lebensbegleitung bis zuletzt“ das Pflegeteam des DRK-Seniorenzentrums Kell am See bei Bedarf in der Sterbebegleitung. Und auch in Rüdesheim besteht eine Zusammenarbeit zwischen hausärtzlicher und palliativer Versorgung und den lokalen stationären Pflegeheimen. Ziel ist die intensivere Vernetzung zwischen Arztpraxis und DRK-Seniorenzentrum Rüdesheim, um die unnötige Inanspruchnahme von Leistungen des Bereitschafts- und Rettungsdienstes zu vermeiden. Davon unberührt bleibt die rettungsdienstliche Versorgung im Notfall. Und auch das liegt dem rheinlad-pfälzischen Roten Kreuz am Herzen: Im Rahmen der Aktionstage „Pflanz eine Blume Tag“, „Tag der älteren Generation“ und „Tag der Pflege“ zeigten Mitarbeitende der DRK-Seniorenzentren in Altenkirchen, Kell am See und Rüdesheim „ihr Gesicht“ für die Pflege. Dabei machten sie deutlich wie wichtig die Arbeit in der Altenpflege ist, und dass der Pflegealltag auch schöne Glücksmomente bringen kann. Auf verschiedene Weise setzten sie ein Zeichen für die Zukunft der Pflege, und auch die Bewohner/innen genossen die Abwechslung bei außergewöhnlichen Aktionen wie  Blumenpflanzen, Gymnastik und Singen, sowie eine Frühlingsolympiade, bei der verschiedene Fragen beantwortet und Hindernisse „genommen“ werden mussten. Noch ein schönes Projekt: Die kreative Sprechstunde der „Herzensangelegenheiten“ von Gemeindeschwester Claudia Moser in den Räumen der Tagespflege „LimbourgsGarten“ des DRK-Kreisverbandes Bitburg-Prüm. Hier können Senioren einfach mal aussprechen was ihnen auf dem Herzen liegt und sich gemeinsam mit Moser austauschen. Sozialer Service 24 DRK PflegeService ambulant 23 DRK PflegeService stationär 5 solitäre Tagespflegeeinrichtungen 20 Pflegestützpunkte / Beratungs- und Koordinierungsstellen 28 Service Wohnen, davon 256 Wohnungen von Kreisverbänden und Landesverband vermietet, 879 Wohneinheiten mit Betreuungs- und Unterstützungsleistungen durch Kreisverbände und Landesverband 31.606 Teilnehmer/innen im HausNotrufService
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