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Das rheinland-pfälzische Rote Kreuz zieht Bilanz: Ein halbes Jahr Corona – Herausforderungen, Erkenntnisse und die Zukunft

„Der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz war der erste Landesverband, der bereits zu Beginn der Corona-Pandemie mit einem Großeinsatz gefordert war, nämlich der Betreuung der Reiserückkehrer*innen aus Wuhan in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim“, betonte der rheinland-pfälzische Rotkreuzpräsident Rainer Kaul zu Beginn des mit dem DRK-Blutspendedienstes Rheinland-Pfalz/Saarland und DRK-Trägergesellschaft Süd-West ausgerichteten Pressefrühstücks.

Gemeinsam mit Anke Marzi, Vorstandsvorsitzende und Manuel Gonzalez, Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Bernd Decker, Geschäftsführer der Trägergesellschaft Süd-West sowie Jörg Backhaus, Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Dr. Andreas Opitz, Ärztlicher Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Rheinland-Pfalz und Saarland gGmbH, blickte Kaul auf die Herausforderungen der vergangenen Monate zurück. Rainer Kaul dankte den DRK-Kreisverbänden, Krankenhäusern, Pflege- und sozialen Einrichtungen, Rettungsdienst und Blutspendedienst, die im höchsten Maß gefordert waren und weiterhin sind, für ihren unermüdlichen Einsatz.  Für die Zukunft unterstrich er, wie wichtig es ist die DRK-Strukturen weiter zu stärken, um einen schnellen, reibungslosen und wirkungsvollen Einsatz in Krisensituationen zu gewährleisten. DRK-Vorstandsvorsitzende Anke Marzi legte den Schwerpunkt auf die Soziale Arbeit und beschrieb wie es gelungen ist vor allem in den Seniorenzentren und Kitas der Corona-Pandemie zu begegnen. „In der Coronakrise konnten wir die unglaublichen Kompetenzen, das Engagement unseres Verbandes wie auch unserer Kooperationspartner erleben. Ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende setzen sich mit motivierter Einsatzbereitschaft, Improvisationsfähigkeit und menschlicher Wärme ein, Hilfen alternativ zu ermöglichen und den Menschen so viel Selbstbestimmung und Lebensqualität wie möglich zu erhalten“, so Marzi. Vor allem in den Seniorenzentren habe man Konzepte weiterentwickelt, in denen die stärkere Beteiligung und Selbstbestimmung der Senior*innen eine wichtige Rolle spiele. Manuel Gonzalez, Vorstand des rheinland-pfälzischen Roten Kreuzes, blickte auf den Gesundheitlichen Bevölkerungsschutz und betonte den hohen Grad an Flexibilität und Zuverlässigkeit des Roten Kreuz, das während dieser Pandemie wieder einmal seine Leistungsfähigkeit und Beständigkeit unter Beweis gestellt habe. „Allein 2.649 ehrenamtliche Helfer*innen aus 30 DRK-Kreisverbänden waren in den letzten Monaten mehrere 10.000 Stunden im Einsatz für die Menschen in Rheinland-Pfalz“, so Gonzalez. Unter anderem in der Konzeption, Errichtung und im Betrieb der Fieberambulanz-Hotline, in Corona-Abstrichstellen, Einkaufs- und Besuchsdiensten oder bei der Mitwirkung im Krisenstab der Kommunen, nur um einige der vielfältigen Aufgaben zu nennen. Auch Bernd Decker, Geschäftsführer der DRK-Trägergesellschaft Süd-West, berichtete über die Veränderung der Versorgungsstrukturen in der Krankenhausgesellschaft. „In den akut-stationären Einrichtungen der DRK-Trägergesellschaft Süd-West wurde zur Bewältigung der Corona-Pandemie jeweils eine Corona-Station ausgewiesen“, erzählte Decker. Er berichtete von der Umsetzung des Covid-19 Krankenhausentlastungsgesetzes mit dem ein Rettungsschirm für die Krankenhäuser gespannt wurde. „Die endgültigen finanziellen Auswirkungen lassen sich zurzeit noch nicht bestimmen“, ergänzte er. Jörg Backhaus, Leiter Öffentlichkeitsarbeit des Blutspendedienstes Rheinland-Pfalz/Saarland, berichtete von der hohen Spendenbereitschaft – trotz Corona-Pandemie.  Die größte Herausforderung lag vor allem im Finden und der Ausgestaltung geeigneter Spendelokalitäten und der Einführung von Terminreservierungen. „Ein großer Dank den Spender*innen, die trotz Corona-Krise die Wichtigkeit des Blutspendens nie angezweifelt haben. Ein weiterer Dank auch an das Engagement der DRK-Gliederungen, auf das wir uns trotz einschneidender und vielfältiger Veränderungen stets verlassen konnten“, so Backhaus. Ergänzend referierte Dr. Andreas Opitz, Ärztlicher Geschäftsführer des Blutspendedienstes Rheinland/Saarland, über die Herausforderungen in der Blutversorgung. „Gerade in Zeiten einer Pandemie gilt es die Versorgung mit sicheren Blutprodukten aufrecht zu erhalten und zugleich eine zeitnahe Kommunikation mit den Krankenhäusern sicherzustellen, um den Bedarf an Blutprodukten zu kennen“, betonte Dr. Opitz.    Die vollständigen Statements gibt es <link internal-link internen link im aktuellen>hier >>
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