Mainz/Bitburg. Über hohen Besuch freute sich das Europäische Berufsbildungswerk Bitburg (Euro-BBW) des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz: Heute besucht Bundespräsident Joachim Gauck die Einrichtung. Er folgte der Einladung der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, und nimmt während seiner Rheinland-Pfalz-Tour auch Termine in Wittlich und Trier wahr. Es war Gaucks zweiter offizieller Besuch in Rheinland-Pfalz nach seinem Antrittsbesuch im August 2012. Dabei standen die Schwerpunktthemen demografischer Wandel, Fachkräftesicherung und Inklusion im Mittelpunkt, Aspekte die der Bundespräsident an verschiedenen Orten erlebte.
Das Euro-BBW bildete den Startpunkt in das ganztägige Programm, das Joachim Gauck gemeinsam mit Daniela Schadt absolvierte. Die Einrichtung nimmt junge Menschen mit einer bestehenden oder drohenden physischen oder psychischen Behinderung auf, und ermöglicht ihnen eine Erstausbildung. Bundespräsident Gauck bekam von Auszubildenden Einblicke in das hausinterne Reisebüro „weltweit“, sowie in die Bereiche Garten- und Mediengestaltung. Günther Weydt, Leiter des Euro-BBW, stellt den Gästen die Einrichtung vor. Danach trug sich Gauck in das Goldene Buch der Stadt Bitburg und in das Gästebuch des Europäischen DRK-Berufsbildungswerkes ein. Der rheinland-pfälzische Rotkreuzpräsident Landrat Rainer Kaul freute sich Joachim Gauck persönlich kennenzulernen: „Es ist eine große Ehre, dass der Bundespräsident unser Euro-BBW besucht. Hier wird Inklusion jeden Tag aufs Neue mit viel Herz und Verstand gelebt: Autonomie und Selbstbestimmung jedes Einzelnen, sowie Solidarität und Toleranz stehen dabei im Vordergrund der ganzheitlich ausgerichteten Arbeit.“
Über das Europäische DRK-Berufsbildungswerk Bitburg:Als Einrichtung der beruflichen Rehabilitation bietet das Euro-BBW für 250 Personen Berufsvorbereitung und berufliche Erstausbildung in derzeit 15 verschiedenen anerkannten Berufsbildern: Von traditionellen Berufen wie Tischler, Landschaftsgärtner oder Köche über moderne IT-Berufe wie Mediengestalter und Fachinformatiker bis hin zu spezialisierten Berufen wie Tourismuskaufleute oder Kaufleute im Gesundheitswesen. Das Angebot richtet sich an junge Menschen, die wegen einer bestehenden oder drohenden Behinderung eine besondere Stärkung ihrer Erwerbsfähigkeit benötigen. Die Rehabilitanden absolvieren eine individuell auf sie zugeschnittene berufliche Erstausbildung an internen und externen Lernorten wie die hauseigenen Werkstätten, eine Übungsfirma und integrierte Berufsschule, das Reisebüro „weltweit“ und der Kiosk „Pfiffikus“. Hinzu kommen das öffentliche Bücherei-Café „Bistro Finesse“ und ein Teeladen in der Bitburger Innenstadt. Im Sinne des Inklusionsgedankens sorgt das Euro-BBW für Chancengleichheit und schafft mit einem anerkannten Berufsabschluss die Voraussetzungen für eine nachhaltige Integration im allgemeinen Arbeitsmarkt als Grundlage für ein eigenständiges, selbst bestimmtes Leben. Die Besonderheit der Einrichtung liegt zudem darin, dass Lernen, Arbeiten und Wohnen an einem Ort miteinander verzahnt werden. Des Weiteren liegt das Bitburger Euro-BBW in der Grenzregion Europas und nutzt so durch seine Nähe zu Luxemburg, Belgien und Frankreich die Chance zum internationalen Lernen und Arbeiten. Mehr Infos unter <link http: www.euro-bbw.de>www.euro-bbw.de.