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Bulgarische Katastrophenschützer besuchen ZELK in Sprendlingen

20 bulgarische Katastrophenschützer besuchten kürzlich die Zentrale Einrichtung Landesvorhaltung Katastrophenschutz (ZELK) des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz in Sprendlingen und gewannen einen umfassenden Einblick in das vielfältige Rettungsspektrum.

Die Bulgaren reisten mit Jörg Beckmann, Präsidiumsmitglied des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz und seinem Mitarbeiter Björn Teßmer, der zugleich Leiter der ZELK ist, nach Sprendlingen. Vor Ort dabei: Manuel Kühn und Uwe Gaspar aus dem Ressort „Ehrenamtsförderung und Bevölkerungsschutz“ der Nationalen Hilfsgesellschaft im DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz, die sich freuten den internationalen Gästen die Bandbreite der ZELK zu präsentieren. Hintergrund der Reise war, wie Jörg Beckmann erklärte, der Austausch im Rahmen des Europäischen Programms „Erasmus“, das unter anderem auch die berufliche Bildung fördert. „Der Landesfeuerwehrverband steht seit zwei Jahren im engen Kontakt mit dem bulgarischen Katastrophenschutz. Wir unterstützen unter anderem in der Organisation der Verbandsarbeit und Fortbildung ehrenamtlicher Katastrophenexperten, vor allem auf Führungsebene“, so Beckmann. ZELK-Leiter Björn Teßmer erklärte, dass der Katastrophenschutz in Deutschland ausschließlich ehrenamtlich organisiert sei. An die Führungskräfte würden aber hohe Anforderungen gestellt: So stünden jährlich 30 Stunden Fortbildungen mit Prüfungen an. Die Besonderheit der Zentralen Einheit Landesvorhaltung Katastrophenschutz: Sie kann vom Kreis oder einem Bundesland (auch deutschlandweit) als Unterstützung angefordert werden, wenn die eigenen zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausreichen. Als Beispiel nannte Teßmer beispielsweise die Hochwasser-Einsätze im östlichen Deutschland. Genauso kann sich die Einheit aber auch selbst in den Einsatz bringen und führen. Der ZELK-Leiter informierte darüber, dass das Material vom Innenministerium gestellt werde, das Gelände hingegen gehöre dem rheinland-pfälzischen Roten Kreuz.Die bulgarischen Experten staunten über die Vielfalt, die die ZELK in Sprendlingen vorhält: Ob Fahrzeuge, Behandlungsplätze, Feldbetten und Hygienesets oder der Einsatz eines Multikopters – für den Katastrophenfall sind die deutschen Hilfsorganisationen gut aufgestellt.Über die ZELK:Die Zentrale Einrichtung Landesvorhaltung Katastrophenschutz (ZELK) des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz ist als solche vom Ministerium des Innern und für Sport seit 19. Juli 2007 anerkannt. Sie übernimmt damit einen wesentlichen Anteil der medizinischen Daseinsvorsorge für die Bevölkerung in Rheinland-Pfalz.

In den ehemalige Räumlichkeiten der Hilfszugabteilung III des Roten Kreuzes in Sprendlingen wird nun die Ausstattung zur Einrichtung von drei Behandlungsplätzen (BHP) 50 und Betreuungsmaterial für 1.000 - 1.500 unverletzte  Betroffene vorgehalten.

Zwei Einsatzteams, das Team ZELK-Führung und das Team ZELK-Logistik, stehen mit  einer Gesamtstärke von ca. 30 Personen für die Transport- und Aufbaulogistik sowie die Führungsunterstützung zur Verfügung.

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