Dieses Jahr tagte der JRK-Landesdelegiertentag, das höchste beschlussfassende Gremium des rheinland-pfälzischen Jugendrotkreuzes, zum 29. Mal, diesmal in Schloss Waldthausen/Budenheim. Die Besonderheit der diesjährigen Versammlung: Die Mitglieder wählen eine neue Landesleitung und den Landesausschuss für drei Jahre. Sophie Petri wurde mit einer großen Mehrheit zur neuen Landesleiterin gewählt. Unterstützt wird sie von ihren beiden Stellvertretern Lars Fischer und Timo Bein. Zugleich wurde auch Erik Huhn, der 12 Jahre Landesleiter war, verabschiedet. Rotkreuzpräsident Rainer Kaul würdigte sein außerordentliches Engagement im Jugendrotkreuz und verlieh ihm die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz.
Besonders freute sich das rheinland-pfälzische Jugendrotkreuz über seine Ehrengäste – darunter Günther Kern, Staatssekretär im Ministerium des Innern und für Sport, Rotkreuzpräsident Rainer Kaul und Vizepräsidentin Sieglinde Schmitz, Landesbereitschaftsleiter Rainer Hoffmann, Landesbereitschaftsleiterin Sandra Raabe-Robe, Landesbereitschaftsarzt Michael Hörhammer sowie DRK-Vorstand Manuel Gonzalez.
„Das Jugendrotkreuz ist ein wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit in Rheinland-Pfalz. Die Kinder und Jugendlichen lernen bei Sanitätsdiensten und Blutspendeterminen früh, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und sich im wahrsten Sinne des Wortes um andere zu kümmern. Ich freue mich sehr über dieses wichtige Engagement“, betonte Staatssekretär Günter Kern. Auch Rotkreuzpräsident Rainer Kaul freute sich über diesen besonderen JRK-Landesdelegiertentag: „Ich wünsche jetzt schon den Gewählten alles Gute für ihre Arbeit und danke allen, die sich mit so viel Herzblut für das Jugendrotkreuz engagieren.“ Der scheidende Landesleiter Erik Huhn bedankte sich bei allen für die jahrelange Unterstützung: „Ohne euch wäre es nicht möglich solch ein Amt auszuführen, danke, dass ihr all die Jahre an meiner Seite ward. Wir haben gemeinsam viel geschafft. Der künftigen Landesleitung wünsche ich nur das Beste für die Zukunft.“
Auf der Tagesordnung standen viele interessante Themen, die vorgestellt, diskutiert und beschlossen wurden. Die Landesleitung des Jugendrotkreuzes (JRK) blickte zurück auf das Jahr 2018. Der JRK-Landesdelegiertentag rückt zudem aktuelle Verbandsthemen in den Mittelpunkt: So stand die bundesweite Kampagne „Was geht mit Menschlichkeit?“ auf der Agenda. „Was geht mit mir?“, Mit mir und Menschlichkeit?“, „Was ist für mich Menschlichkeit?“ und „Wem möchte ich ganz besonders danken?““ – das waren einige der Fragen, die sich die rund 4.500 Mitglieder des rheinland-pfälzischen Jugendrotkreuzes während der dreijährigen Kampagne „Was geht mit Menschlichkeit?!“, die bis 2019 andauert, stellten. Höhepunkt war dabei sicherlich der Poetryslam von Sebastian Driemer. Nicht zuletzt referierte Giesbert Wiethoff, Katastrophenschutzbeauftragter des rheinland-pfälzischen Roten Kreuzes, zu Menschenrechten im Humanitären Völkerrecht und betonte: "Wir müssen das Rote Kreuz noch präsenter machen. Bei unseren Mitarbeitenden, in der Politik, in den Medien und in der Bevölkerung. Wir müssen ihnen zeigen wer wir sind und, dass die Genfer Konventionen nicht eine alleinige Sache des DRK sind, sondern von 194 Staaten unterschrieben wurden."
Genauso beschäftigten sich die Jugendrotkreuzler*innen mit dem Themenkomplex „JRK und Schule“ und hier unter anderem mit dem weiteren Ausbau der Schulsanitätsdienste, aber genauso auch mit der frühkindlichen Erziehung im Bereich Erste Hilfe. In Rheinland-Pfalz soll es ein eigenes Konzept zum Bereich Juniorhelfer*innen geben, um in der Grundschule die Thematik Erste Hilfe und Hilfe zu bearbeiten. So können Kinder durch ihre natürliche Hilfsbereitschaft schon in der Grundschule für diese wichtigen Themen sensibilisiert werden. Zudem sprachen die Teilnehmenden über die eigene Personalentwicklung im Jugendrotkreuz.