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DRK blickt auf Einsatz im Landkreises Trier-Saarburg

„Die Situation im Landkreis Trier-Saarburg ist unvorstellbar,“ erklärt Anke Marzi, Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. „So ging es zunächst in der Akut-Phase darum, das DRK vor Ort in seiner Leistungsfähigkeit zu unterstützen. Dies haben wir mit Rot-kreuz-Helfer*innen aus ganz Rheinland-Pfalz getan. Und wir sind dank-bar, dass wir zudem auf ein vernetztes System über Bundesländer hin-weg zurückgreifen können, bei dem sich DRK-Verbände gegenseitig unterstützen,“ so Marzi weiter.

„Als Rotes Kreuz ist es uns wichtig mit unseren Hilfsangeboten der Betreuung, Verpflegung, Unterbringung und der Psychosozialen Notfallnachsorge ein Stück Menschlichkeit zu geben – da zu sein, wo Menschen in existenziellen Nöten sind,“ sagt Marzi. Es geht es jetzt darum, die Erste Hilfe bis zur medizinischen Versorgung strukturiert und zielgerichtet weiter sicherzustellen. Dabei nimmt das DRK auch die Erste Hilfe für die Seele mit der Psychosozialen Notfallnachsorge (PSNV) in den Blick - für Betroffene wie auch für alle Einsatzkräfte. 

„Wir mussten als Rotes Kreuz auch hier vor Ort erleben, wie unsere eigene Ortsvereine schnell zu Selbstbetroffenen werden," so Dr. Karl-Heinz Frieden, stv. Präsident des DRK-Kreisverbandes Trier-Saarburg.

Rettungsdienstbereiche waren aufgrund der zerstörten Infrastruktur wie beispielsweise die DRK-Rettungswache in Trier-Ehrang nicht mehr erreichbar. So hat das Rote Kreuz anfangs Rettungsmittel zusätzlich positioniert, wo es möglich war, um flexibel den Rettungsdienst vor Ort gut sicherzustellen. Das Rote Kreuz aus Trier-Ehrang hat zwischenzeitlich Unterschlupf im Rotkreuz-Haus des DRK-Ortsvereins Schweich gefunden, so dass die Einsatzbereitschaft für den Rettungsdienst nicht weiter beeinträchtigt wurde. Auch hier greift das gute Netzwerk des Roten Kreuzes, um schnell und unbürokratisch Erste-Hilfe leisten zu können. „Für uns war es eine Selbstverständlichkeit, dass wir den Kameradinnen und Kameraden aus Ehrang sofort und unkompliziert helfen“, sagt Christiane Horsch, Vorsitzende des DRK-Ortsverein Schweich.

Aber nicht nur den DRKlern wurde schnell geholfen, sondern auch dem Rest der Bevölkerung im Katastrophengebiet. So wurde kurzfristig ein Sachspendenzentrum vom DRK in Schweich eingerichtet, um für die Menschen im Flutgebiet das Nötigste organisieren zu können. Innerhalb nur eines Tages wurde hier mit mehr als 20 Helferinnen und Helfern eine Spendenkammer eingerichtet, die nun die Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Kleidung, Elektrogeräte, uvm. an Hilfsbedürftige in Trier-Ehrang und Kordel zielgerichtet verteilt. Koordiniert wird die Spendenverteilung per Email unter fluthilfe(at)drk-schweich(dot)de bzw. Meldezettel, die im Einsatzgebiet an die Bevölkerung verteilt werden.

Nachdem nun die akuten Einsatzlagen für das DRK in der Region Trier abgearbeitet sind, wurden zur Unterstützung der Kameradinnen und Kameraden Einsatzkräfte aus dem DRK-Kreisverband Trier-Saarburg in den Landkreis Ahrweiler entsandt.

 

Spenden

Der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz hat aufgrund der großen Nachfrage eine landesweite DRK-Hotline und ein landesweites Spenden-Konto eingerichtet. Die einzelnen DRK-Sammelstellen sind schongefüllt, so dass derzeit Aufnahmestopp vorliegt.

DRK-Hotline für Anfragen rund um Sachspenden und Helfende

06131-2828-1028

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