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Landeskonferenz der Bereitschaften 2018

Rund 70 Landes- und Kreisbereitschaftsleitungen tagten für zwei Tage im Schloss Waldhausen (Budenheim) und tauschten sich über aktuelle und künftige Themen des ehrenamtlichen Engagement aus. Dabei standen der Leistungsbericht der Landesbereitschaftsleitungen, Aktuelles aus Betreuungs- und Blutsoendedienst, zu Führungs- und Leitungskräfte-Qualifizierung, Humanitäres Völkerrecht und Handlungsleitfaden Niedrigschwelliger Zugang im Fokus. Wesentlicher Schwerpunkt der LaKo war der Gesundheitliche Bevölkerungsschutz.

DRK-Vorstand Manuel Gonzalez referierte über das Hauptaufgabenfeld Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz. Wichtig sei, den Rettungsdienst nicht isoliert zu betrachten, sondern immer in enger Verzahnung mit dem Katastrophenschutz und damit mit dem Ehrenamt. „Der Rettungsdienst ist,“ so Gonzalez,“ eine Speerspitze des Katastrophenschutzes.“ Und sie muss immer basisorientiert bleiben. „Unsere Pluralität, unsere Tradition und unsere Werte sind es, die uns als Rotes Kreuz stärken.“ Und so braucht es eine enge Vernetzung von ehren- und hauptamtlichen Strukturen, ein sich gegenseitig Stützen. Gonzalez verwies auf aktuelle politische Veränderungen, die sich im Zuge des Gutachtens des Sachverständigenrates ergeben. Nicht zuletzt erläuterte er, welche Perspektiven sich für das Rote Kreuz bzgl. Leistungsfähigkeit, personeller Ausstattung und Ausbildung zeigen werden. Gonzalez machte deutlich, dass das Rote Kreuz sich mit der demografischen Entwicklung, demzufolge einer erhöhten Nachfrage an den Leistungen, aber auch dem Individualismus und manchen Informationsdefiziten der Bevölkerung (z.B. bzgl. der Telefonnummern 116/117) intensiv beschäftigen muss. Seiner Meinung braucht es bei allen Veränderungen eine  Kultur des Miteinanders, ob Ehren- mit Hauptamt, oder Leistungserbringer wie das DRK  mit Kostenträgern, Rettungsdienstbehörden und Krankenhäusern. Unter dem Motto „Kenntnis schafft Verständnis“ warb er für ein „Aufeinander-Zugehen.“ Er rief die Teilnehmenden der Landeskonferenz der Bereitschaften auf, sich an dem aufwachsenden komplexen Hilfeleistungssystem zu beteiligen und den Prozess innerhalb des Hauptaufgabenfeldes Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz mitzugestalten. Landesbereitschaftsleiter Rainer Hoffmann liegt es am Herzen, sich als Landesbereitschaftsleitung in die Diskussion rund um das Hauptaufgabenfeld Gesundheitlicher Bevölkerungsschutz  einzubringen. Er stellte deshalb das 10-Punkte-Programm vor. Dazu gehören u.a. die stärkere Öffnung des Rettungsdienstes für das Ehrenamt, das Stärken und Weiter-Ausbauen des First-Responder-Systems, die Rufbereitschaft/Hintergrunddienste der Ehrenamtlichen, die Umsetzung des HiK-Konzeptes 3.0. und die Sicherstellung der Sanitäts-Wachdiensten. Auch Präsident Rainer Kaul ist das freundschaftliche Miteinander von Ehren- und Hauptamt wie auch zu anderen Organisationen wichtig. Er warb ausdrücklich dafür, dass sich Hauptberufliche im Ehrenamt engagieren. Dies sei im Rahmen des Gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes eine große Chance. Doch er sprach sich auch für eine Vernetzung mit der Wohlfahrt- und Sozialarbeit aus. Anschließend referierte Andreas Hitzges über Neuigkeiten aus dem Innenministerium. Dabei standen vor allem Neuerungen der anstehenden Rettungsdienst-Novelle im Fokus. Vergaberecht, Berufsbild Notfallsanitäter, organisierte Erste Hilfe wie First Responder sind nur einige der Schwerpunkte. Ausdrücklich lobte er die AG der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz. „Die HiK ist eine super Sache,“ so Hitzges. Dabei schätze er vor allem die konstruktive Zusammenarbeit.  
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