Nothilfeexperten des DRK unterstützen vor allem bei der Logistik der polnischen Schwestergesellschaft, um die Nothilfegüter an die betroffene Bevölkerung in der Ukraine und den geflüchteten Menschen in Polen zu verteilen. Zudem betreut das DRK verstärkt Notunterkünfte ankommender Geflüchteter in Berlin. „Wir sind als DRK fest entschlossen, in enger Zusammenarbeit mit den benachbarten Schwestergesellschaften, die humanitäre Hilfe für betroffene Ukrainerinnen und Ukrainer längerfristig zu sichern,“ informiert der rheinland-pfälzische DRK-Präsident Rainer Kaul. „Es muss uns gelingen, geflüchtete Menschen aus der Ukraine in dieser schweren Zeit - auch in Rheinland-Pfalz - bestmöglich zu unterstützen.“
Das rheinland-pfälzische Rote Kreuz engagiert sich derzeit in fast allen DRK-Kreisverbänden für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. „Als Rotes Kreuz ist es für uns ein Anliegen, schnell zu reagieren, ankommende Menschen in Rheinland-Pfalz zu empfangen, zu versorgen und zu unterstützen,“ informieren die beiden Vorstände des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Anke Marzi und Manuel Gonzalez. „Dabei ist es wichtig, von Anfang an Integration mitzudenken und darauf vorzubereiten, dass die geflüchteten Menschen länger in Deutschland bleiben werden. Dafür braucht es beständige Wohnangebote, Sprachangebote, Heranführung an Schule und Kita bis hin zur psychosozialen und gesundheitlichen Versorgung.“ „Als Rotes Kreuz greifen wir dabei auf eine langjährige Erfahrung in Notunterkünften und Erstaufnahmeneinrichtungen, auf unzählige Integrationsprojekte und Flüchtlings-Beratungsstellen zurück,“ berichten Marzi und Gonzalez.
Das ehrenamtliche und hauptberufliche Engagement konzentriert sich momentan vorwiegend auf kommunaler Ebene. Zumeist auf Bitten der örtlichen Kommunalverwaltungen übernimmt das Rote Kreuz für geflüchtete Menschen Fahr-, Sanitäts-, Betreuungs-, Verpflegungsdienste und die psychosoziale Notfallversorgung. Das DRK unterstützt dabei, kommunale Notunterkünfte einzurichten, die ankommenden Menschen zu registrieren und Sprachmittler zu organisieren. Viele DRK-Kreisverbände sind inzwischen Anlaufstelle für geflüchtete Menschen vor allem, wenn es um Fragen ihres Aufenthaltes in Deutschland geht. So sind die sechs DRK-Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer (MBE) wichtige Ansprechpartner*innen in Rheinland-Pfalz. Auch die Kreisauskunftsbüros des DRK-Suchdienstes sind auf Anfragen vorbereitet.
Das rheinland-pfälzische Rote Kreuz engagiert sich desweiteren in der medizinischen Versorgung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Dazu gehört die Notfallversorgung durch den Rettungsdienst wie auch Corona-Schnelltests durchzuführen, den Impfstatus zu erfassen und oftmals Hygieneartikel auszugeben. Für die geflüchteten Menschen stehen zudem die 32 rheinland-pfälzischen DRK-Kleiderkammern und Sozialkaufhäuser offen.
Das DRK weiß auch um die Risiken bei der Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften. So hat das DRK bereits in den vergangenen Jahren Lösungsansätze dazu entwickelt, damit Menschen möglichst gut dort zusammenleben können. So ist das DRK seit 2016 Mitglied der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“. In diesem Rahmen wurden Mindeststandards entwickelt:
www.gewaltschutz-gu.de/publikationen/mindeststandards.
Seit 2019 ist das DRK Träger des Projekts “Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur in Flüchtlingsunterkünften (DeBUG)”. Dabei unterstützen ausgebildete Multiplikatoren – auch in Rheinland-Pfalz - Flüchtlingsunterkünfte sowie Betreiber- und Trägerorganisationen bei der Verbesserung des Gewaltschutzes bei der Unterbringung. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Das rheinland-pfälzische DRK will sich zusätzlich zu seinen derzeitigen Tätigkeiten im Rahmen der Test- und Impfstrategie (bisher 1 Mio. Impfungen durch mobile Impfteams des DRK) und der nachhaltigen Begleitung betroffener Menschen der Flut-Katastrophe, verstärkt in der aufsuchenden Sozialarbeit für geflüchtete Ukrainer*innen in privaten Unterkünften engagieren.
Spendenkonto
„Nothilfe Ukraine“.
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Stichwort: Nothilfe Ukraine