Mainz/Ingelheim. Die ersten Flüchtlinge sind in der Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende (AfA) Ingelheim eingetroffen und werden seit gestern Abend von den Helferinnen und Helfern des Roten Kreuzes in ihrer Notunterkunft betreut. Während eines Rundgangs am Montag dankte Integrationsministerin Irene Alt allen Beteiligten: „Es war eine logistische Meisterleistung, die mich zutiefst beeindruckt und für die ich dem DRK und allen weiteren beteiligten Organisationen und Handwerksbetrieben sowie der Kreis- und Stadtverwaltung ganz herzlich danke.“
Knapp 60 Rotkreuzler aus den DRK-Kreisverbänden Bad Kreuznach, Mainz-Bingen, Kaiserslautern-Stadt, -Land, Germersheim, Rhein-Hunsrück und Alzey bereiteten am Samstag und Sonntag die Ankunft der 150 Flüchtlinge vor. Die Betreuung und Versorgung der Flüchtlinge übernimmt das rheinland-pfälzische Rote Kreuz. Der DRK-Kreisverband Alzey und Rhein-Lahn verantworten die Verpflegung. Der DRK-Kreisverband Mainz-Bingen sorgt mit einer mobilen Unfallhilfestelle die sanitätsdienstliche Absicherung.
Für die verschiedensten Aufgabenbereiche braucht es aber weiterhin hauptberufliche und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, wie Anke Marzi, stellvertretende Geschäftsführerin des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, erläutert: „Es werden Sozialpädagogen, Fahrer und Hausmeister vor Ort sein. Weitere Mitarbeitende werden gesucht.“ Interessierte wenden sich bitte an Eva Eck im Landesverband unter <link>e.eck@lv-rlp.drk.de.
Hintergrund:
Der Aufbau bedurfte zunächst einer Begradigung der Grünfläche. Dafür waren Erdarbeiten notwendig und ein Aufschütten von ca. 1.500t Schotter. Denn nur so ist die Grünfläche auch bei heftigen Regenfällen nutzbar. Mittlerweile haben die Rotkreuzler die Zelte nun mit Betten, Kissen und Decken ausgestattet. Tische und Stühle sind im Verpflegungszelt aufgestellt. Auch der Aufbau der Sanitären Anlagen ist abgeschlossen. Die Wasser- und Stromversorgung ist bereitgestellt.
Für das rheinland-pfälzische Rote Kreuz ist es der größte humanitäre Einsatz, in 48 Stunden eine Notunterkunft auf einer Grünfläche ohne Infrastruktur aufzubauen. Bereits am Freitag war der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. vom Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen beauftragt worden, eine Notunterkunft für 150 Flüchtlinge zu errichten. Erste Aufträge an Firmen wurden Freitagabend erteilt, so dass bereits am Samstag Zelte, Schotter, Baumaschinen geordert waren und das Rote Kreuz mit der Einrichtung der Notunterkunft beginnen konnte.