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Rotes Kreuz Rheinland-Pfalz und Rheinhessen Hospiz setzen Spatenstich für Palliativzentrum Rheinhessen in Eppelsheim

Eppelsheim/Mainz. Zu Beginn des Jahres hat sich der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz in enger Kooperation mit dem Rheinhessen Hospiz entschieden die Trägerschaft für ein Hospiz zu übernehmen. Mit dem Spatenstich legen die Akteure auch den Grund für das Palliativzentrum Rheinhessen mit vollstationären Hospiz und die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV), die im Haus verortet sein wird. Ein Tageshospiz, dass von der Rheinhessischen Hospizstiftung finanziell unterstützt wird, soll das Angebot ergänzen.

Die Gesundheit, das Wohlergehen, der Schutz und die Menschenwürde sind für das Rote Kreuz die wichtigsten Leitsätze der eigenen Arbeit, was sich nun auch beim Betrieb eines neuen vollstationären Hospiz mit zwölf Plätzen in Eppelsheim, im Landkreis Alzey-Worms widerspiegelt. Der knapp 7,4 Mio. Euro Bau finanziert sich aus Eigenmitteln des Rheinhessen Hospiz und seiner Stiftung. Das Deutsche Hilfswerk unterstützt das Projekt mit 300.000 Euro. Die Einrichtung wird voraussichtlich 2023 eröffnen.

„Im Februar haben wir den Kooperationsvertrag unterschrieben, nun folgt der Spatenstich und ebnet weiter den Weg für eine regionale Versorgung, die kompetent auf dem letzten Lebensweg unterstützt“, freut sich Anke Marzi, Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Gerhard Lenzen, DRK-Bereichsleiter Soziale Arbeit, ergänzt: „Das Palliativzentrum Rheinhessen bietet wohnortnahe Betreuung, die sich sterbende Menschen wünschen.“ Dr. Christoph Kern, Vorsitzender des Rheinhessen Hospiz e.V.: „Ein großer Dank geht auch an die Verbandsgemeinde Alzey-Land und die Ortsgemeinde Eppelsheim, die fest an unserer Seite stehen. Das neue Haus wird Geborgenheit ausstrahlen und ein Leben und Sterben in Würde ermöglichen.“ „Eine Besonderheit des Hauses ist die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung, eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung für schwerstkranke und strebende Menschen. Die Grundlage für den Anspruch auf leidensmindernde, palliative medizinische und pflegerische Leistungen ermöglicht Patientinnen und Patienten trotz komplexen Behandlungsbedarfs in der häuslichen oder familiären Umgebung verbleiben zu können“, sagt Dr. Friedel Rohr, Palliativ-, Allgemein- und Notfallmediziner sowie 2. Vorsitzender des Vereins zur Förderung der ambulanten Palliativversorgung Rheinhessen-Pfalz e.V., der diesen Bereich leiten wird.

Schwerstkranken Menschen ein selbstbestimmtes und würdiges Leben bis zuletzt zu ermöglichen, sie und ihre Angehörigen auf dem letzten Lebensweg, unabhängig von Nationalität, Religion, Weltanschauung und finanziellen Verhältnissen, zu begleiten – das ist das Ziel des Vereins. Neben einer ganzheitlichen Pflege und Betreuung sowie Schmerz- und Symptomkontrolle sollen auch alle geistigen und seelischen Nöte der Gäste einen Platz finden. So wird sich ein interdisziplinäres Team von Palliativmediziner*innen, Palliativ-Care-Fachkräften, Seelsorger*innen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden um sie und ihre Angehörigen kümmern. Die wohnortnahe Lage ermöglicht weiterhin eine enge Verbindung mit Familie und Freunden. Dazu gleich wird die regionale Versorgungslücke an Hospizplätzen durch das neue Angebot weiter geschlossen.

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