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„Ankommen in Worms und im Westerwald“: Psychosoziale Betreuung für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine

Foto: Juliana Socher/Chrononauts Photography/DRK LV Sachsen

Mit dem Projekt will das rheinland-pfälzische Rote Kreuz eine niedrigschwellige Anlaufstelle für psychisch belastete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine schaffen und ihnen gleichzeitig den Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe vor Ort ermöglichen. Die Umsetzung erfolgt seit dem 1. Juli im DRK-Haus für Jugend- und Familienhilfe in Worms, zum 1. September folgt dann ein Angebot im DRK-Haus für Jugend- und Familienhilfe Westerwald. Die Anlaufstellen werden zu gleichen Anteilen mit 130.00 Euro von der Aktion Mensch gefördert und sind auf ein Jahr befristet.

„Die Erlebnisse, die Fluchterfahrung, der Verlust der Heimat und bekannter Strukturen, das ist insbesondere für Kinder und Jugendliche sehr lastend und kann zu schweren psychischen Krisen führen“, erklärt Christina Gohl, Referentin und Projektkoordinatorin im Team Kinder, Jugend und Familie des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Umso wichtiger sei es für sie ein niedrigschwelliges psychologisches Unterstützungsangebot zu schaffen. Gerade im ländlichen Raum braucht es besondere Strukturen, um „anzukommen“. Aber nicht nur das: Kinder und Jugendliche befinden sich permanent in der Reifung bei der es ständige Entwicklungsaufgaben zu bewältigen gibt wie beispielsweise den Schulabschluss oder das Schaffen beruflicher Perspektiven. All das kann in einem fremden Land ohne Unterstützung kaum gelingen. Zudem begleitet sie die ständige Sorge um zurückgebliebene Angehörige, allem voran die militärpflichtigen Väter, Onkel, Verwandte, Lehrer, und auch der eigene Freundeskreis ist nicht mehr vorhanden.

Die DRK-Häuser für Jugend- und Familienhilfe im Westerwald und in Worms haben eine lange Expertise im Themengebiet psychische Erkrankungen von Jugendlichen und richten dieses Angebot speziell an die jungen Menschen, die aufgrund ihrer traumatischen Erlebnisse einen besonderen Unterstützungsbedarf aufweisen, um in ihrer neuen Umgebung in Worms und im Westerwald „anzukommen“.

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